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Tag der Pressefreiheit: Warum wir Qualitätsjournalismus heute dringender brauchen, denn je 

Die Brost-Stiftung fördert Projekte für eine starke demokratische Öffentlichkeit

Am 3. Mai feiert die Welt den Internationalen Tag der Pressefreiheit – ein wichtiger Anlass, daran zu erinnern, dass freie, unabhängige Medien die Grundlage jeder lebendigen Demokratie sind. Doch Pressefreiheit ist kein Selbstläufer. Sie braucht Schutz, Engagement und Vertrauen.
Die Brost-Stiftung stellt sich dieser Aufgabe: Mit ihrer Förderung des Qualitätsjournalismus im Rahmen der Volksbildung unterstützt sie Projekte, die unabhängige Berichterstattung sichern, Medienkompetenz fördern und die Vielfalt demokratischer Debatten stärken.

In mehreren innovativen Projekten wird diese Mission lebendig – direkt hier im Ruhrgebiet, aber auch bundesweit.

Medienkompetenz stärken – Demokratie lebt vom Verstehen

In Zeiten von Fake News, Social Media-Bubbles und wachsender Desinformation ist die Fähigkeit, Nachrichten richtig einzuordnen, zentral für demokratische Teilhabe.
Gleich mehrere Projekte der Brost-Stiftung setzen genau hier an.

Das Projekt „Redaktionelle Gesellschaft“ der ZEIT-Stiftung Bucerius verwandelt Bibliotheken und Volkshochschulen in Aktionslabore der Nachrichtenkompetenz. Erwachsene Nutzerinnen und Nutzer erleben hier spielerisch, wie Nachrichten entstehen, wie man Fakten prüft – und warum Qualitätsjournalismus Vertrauen verdient.

Parallel bringt „Junge Lebenswelt Ruhr“ die Nachrichtenwelt direkt zu Jugendlichen ins Ruhrgebiet: In Redaktionsprojekten, Workshops und sogenannten „Newscamps“ recherchieren junge Teilnehmende selbst lokale Themen, entlarven Fake News und lernen den Wert unabhängiger Information kennen. Ein starkes Netzwerk aus über 50 Medien- und Bildungspartnern sichert die Nachhaltigkeit dieses Ansatzes.

Auch das Jugendredaktionsnetzwerk „Salon5“ von Correctiv gehört dazu: Hier lernen Jugendliche, eigene journalistische Formate zu entwickeln, Themen zu setzen und Stimme zu erheben – nah dran an ihrer eigenen Lebenswelt.

Diese Bildungsinitiativen machen deutlich: Demokratie braucht Menschen, die verstehen, was Medien leisten – und die selbst kompetent mit Informationen umgehen können.

Vielfalt sichtbar machen – neue Stimmen für den Journalismus

Ein lebendiger Journalismus spiegelt die Vielfalt der Gesellschaft wider. Mit dem Projekt „Mentoring@NRW“, gemeinsam mit den Neuen deutschen Medienmacher*innen, öffnet die Brost-Stiftung Türen für junge Journalistinnen und Journalisten mit Einwanderungsgeschichte. Durch persönliche Mentorings, Schulungen und direkte Anbindung an Medienhäuser werden Barrieren abgebaut – und der Lokaljournalismus im Ruhrgebiet gestärkt.

Gleichzeitig bringt das Projekt „Jugend und Wirtschaft“ Schülerinnen und Schüler in echte Redaktionsabläufe: Sie recherchieren und schreiben Wirtschaftsreportagen, begleitet von erfahrenen Journalistinnen und Journalisten. So entstehen erste Berufseinblicke – und neue Perspektiven auf ein oft als trocken empfundenes Thema.

Beide Projekte zeigen: Medienvielfalt entsteht nicht von selbst – sie wächst, wenn gezielt gefördert wird.

Innovative Formate entwickeln – Qualitätsjournalismus neu denken

Wie erreicht man heute eine immer digitalere Gesellschaft? Mit mutigen Ideen – und neuen Formaten.

Eng an diese Idee schließt das Projekt „Podcasts für Deutschland“ an, das die Brost-Stiftung gemeinsam mit der renommierten Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) umsetzt. Hier entstehen regelmäßige Podcastfolgen, die sich mit gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in Deutschland aus einer Schweizer Perspektive auseinandersetzen. Ziel ist es, faktenbasiert und auf unterhaltsame Weise über gesellschaftliche Entwicklungen zu informieren – ein wichtiges Gegengewicht zu Fake News und Desinformation.

Noch direkter geht der „Live-Journalismus“ von Media Pioneer ins Gespräch mit der Gesellschaft: Mit dem „Klartext-Express“ reist ein mobiles Team durch Deutschland, diskutiert mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort und macht sichtbar, wie Qualitätsmedien arbeiten. Live, unverstellt, im direkten Dialog.

Egal ob auf der Straße, im Klassenzimmer oder im Podcast-Feed: Diese Projekte zeigen – Qualitätsjournalismus kann viele Wege gehen. Hauptsache, er erreicht die Menschen.