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Junge Stimmen zur Bundestagswahl – Salon 5 berichtet für die junge Generation

Junge Stimmen zur Bundestagswahl

Salon 5 berichtet für die junge Generation

Die Bundestagswahl ist ein entscheidender Moment für die Zukunft unseres Landes – doch welche Themen bewegen junge Menschen? Welche Fragen haben sie zur Wahl? Und wie kann politische Berichterstattung jugendgerecht und nah an ihrer Lebensrealität gestaltet werden?
Die Jugendredaktion Salon 5, ein Projekt des gemeinnützigen Recherchezentrums CORRECTIV, setzt genau hier an. Gegründet als Plattform von und für junge Menschen, gibt Salon 5 Jugendlichen die Möglichkeit, selbst journalistisch zu arbeiten, Themen zu setzen und eigene Perspektiven in den medialen Diskurs einzubringen. Ob in Artikeln, Podcasts oder Social-Media-Formaten – die Redaktion berichtet über alles, was junge Menschen bewegt, und macht komplexe Themen verständlich.

Bundestagswahl bei Salon 5 – von Wahlprogrammen bis zur Briefwahl

Auch zur Bundestagswahl hat Salon 5 ein vielseitiges journalistisches Angebot geschaffen. Die Redaktion beleuchtet nicht nur die Wahlprogramme der Parteien und die Kanzlerkandidierenden, sondern erklärt auch den Ablauf der Wahl, die Briefwahl und die Bedeutung der Wahl für junge Menschen. Dabei spielt die direkte Einbindung der Zielgruppe eine zentrale Rolle.

„Wir Journalistinnen und Journalisten können zwar immer ganz toll reden, schreiben und erzählen, aber eine unserer Hauptaufgaben ist oft einfach: Zuhören,“ sagt Jacob Jargon, Redakteur bei Salon 5. „Wir sprechen jeden Tag mit Jugendlichen, machen Themenkonferenzen mit ihnen und hören hin, wenn sie von ihrem Tag erzählen. Und dann holt die Themenwoche ‘Dönerpreisbremse’ am Ende eben mehr junge Menschen ab als die Themenwoche ‘Inflation’ – auch wenn sie ähnliche Inhalte erzählen würde.“

Diese Nähe zur Zielgruppe zeigt sich auch in der Wahlberichterstattung. Die Redaktion wollte nicht einfach die Wahlprogramme zusammenfassen, sondern herausfinden, welche Fragen junge Menschen überhaupt haben. „So ist auch die Idee geboren, all diese Sorgen zu sammeln und mal zu schauen, was die Parteien in ihren Programmen dazu sagen,“ erklärt Jargon.

Doch die Arbeit an den Wahlprogrammen hatte ihre Tücken. „Auch auf die fertigen Wahlprogramme mussten wir ja ewig warten. Dann mussten wir sie eben super schnell lesen und für Jugendliche aufbereiten“, erzählt Jargon. Hinzu kam, dass durch die vorgezogenen Bundestagswahlen vieles unter Zeitdruck geschehen musste. „Wir waren also schon vorbereitet, aber mussten auch in der laufenden Berichterstattung kreativ werden.“

Junge Perspektiven sichtbar machen

Ein zentrales Thema für die Redaktion ist die Wahrnehmung junger Menschen in der Politik. „Ich persönlich finde krass, wie interessiert und engagiert junge Menschen sind. Das wird selten gesehen. Gleichzeitig herrscht aber eine riesige Ohnmacht. Jugendliche dürfen nicht wählen und Erwachsene bestimmen über ihr Leben mit. Das sorgt auch für Frust, viele fühlen sich nicht gehört. Manche schotten sich dann von der Politik ab. Andere kommen zu uns und verschaffen sich Gehör“, betont Jargon.

Auch Social Media spielt in der politischen Berichterstattung von Salon 5 eine zentrale Rolle: „Unsere Zielgruppe kommt zu uns in die Redaktion und da wäre es ja Quatsch, wenn unsere Inhalte den Weg nicht zurück zur Zielgruppe finden. Und die ist eben auf Instagram und TikTok. Da spielt sich ihr Alltag ab, da müssen wir auftauchen.“ Gleichzeitig betont Jargon, dass die Redaktion diese Plattformen auch kritisch sieht: „Gerade, was den Datenschutz und die Algorithmen angeht. Aber auch darüber können wir ja aufklären.“

Der Podcast „Wahlzeit“ – Junge Menschen reden über Politik

Besonders spannend ist der Podcast „Wahlzeit“, in dem junge Menschen darüber sprechen, welche politischen Themen sie beschäftigen, was sie von der Wahl erwarten und warum es wichtig ist, sich zu informieren und zu wählen. Jargon beschreibt, warum das Reden über Politik so wichtig ist: „Es passiert ganz schön viel in der Welt. Das kann ganz schön herausfordernd sein. Vor allem mental. Aber darüber zu sprechen, zu recherchieren, das Tagesgeschehen einzuordnen und in Perspektive zu bringen – das hilft. Das müssen wir machen. Sich den Nachrichten zu entziehen ist langfristig keine echte Lösung.“

Auch während der Berichterstattung hat die Redaktion laut Jargon selbst viel gelernt: „Oh, man lernt immer irgendwas Neues. […] Etwas weiter herausgezoomt haben wir alle gelernt, wie schnell und tagesaktuell wir funktionieren können. Normalerweise sind wir in klare Themenwochen strukturiert und haben viel Zeit für die Produktion. Diese Zeit ist auch wichtig. Aber jetzt mussten wir eben schnell Formate und alle paar Tage frisch recherchierte Beiträge aus dem Hut zaubern. Aber das funktioniert.“

Demnächst auf unseren Kanälen

Auf dem Instagram-Kanal der Brost-Stiftung werden in den kommenden Tagen ausgewählte Beiträge von Salon 5 zur Bundestagswahl zu sehen sein. Bleiben Sie also dran, um spannende Inhalte rund um die Wahl und die Perspektiven junger Menschen zu entdecken!