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Die vierte Gewalt im Staat?

Wird der Qualitätsjournalismus seiner Rolle noch gerecht?

Für eine Demokratie sind Qualitätsmedien systemrelevant. Umso besorgniserregender ist die Krise, in der sie aktuell stecken. Neben den wirtschaftlichen Schwierigkeiten gefährdet auch das sinkende Vertrauen der Bevölkerung in die Berichterstattung die Rolle der „vierten Gewalt“. Das Schlagwort „vierte Gewalt“ beschreibt zum einen die Aufgabe von Medien über das Handeln des Staates und seiner Institutionen zu informieren, zum anderen wird damit der kontrollierende Einfluss auf das politische Geschehen umschrieben. Die Kontrolle der Regierenden durch freie Medien ist ein wesentlicher Grundzug demokratischer Gesellschaften.
Medien sind natürlicherweise bewusst oder unbewusst von politischen, wirtschaftlichen oder ideologischen Interessen beeinflusst. Gegenwärtig gewinnt jedoch die Diskussion über die Rolle der Medien und deren Einfluss auf die öffentliche Meinung an Bedeutung. Gerade in Zeiten von Social Media und Fake News ist die einordnende Rolle der Qualitätsmedien wichtiger denn je. Doch wie gelingt es, ein robustes, vielfältiges Medienangebot zu schaffen, das diesen Ansprüchen gerecht wird? Welche Konsequenzen hat das wachsende Spannungsverhältnis zwischen Journalisten und Konsumenten in der modernen Medienlandschaft? Und wie können Medien der Desinformation durch unseriöse Quellen entgegenwirken?

Podiumsdiskussion am 05. September 2024

Am 05. September diskutieren drei ausgewiesene Fachleute genau diese Fragen. Die Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg, Ulrike Demmer, steht dabei stellvertretend für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der im Rahmen seines Bildungsauftrags eine besondere Stellung einnimmt. Nathaniel Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei vertritt als zuständiger Minister in Nordrhein-Westfalen in der Diskussionsrunde die politische Ebene im Hinblick auf die aufgeworfenen Fragen. Gabor Steingart, Journalist, Autor, Medienunternehmer und Gründer von The Pioneer, steht in der Runde stellvertretend für den privat finanzierten Journalismus. Eine lebhafte Diskussion ist also zu erwarten.
Begrüßen und inhaltlich einführen wird Prof. Bodo Hombach, Vorsitzender des Vorstands der Brost-Stiftung. Die Moderation der Diskussion liegt bei Prof. Dr. Hektor Haarkötter, Kommunikationswissenschaftler und Geschäftsführer der Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) e.V.
Alle drei Diskutanten sind übrigens zugleich Autoren des von der Brost-Akademie veröffentlichten Buches „Mission Wahrheit – Wer vermittelt uns ein realistisches Bild unserer Welt“. Es beleuchtet u.a., wie die ständig wachsende Informationsflut durch soziale Medien und künstliche Intelligenz unsere Wahrnehmungen beeinflussen und die Qualität unserer Dialoge beeinträchtigen. Das Buch liefert wichtige Einblicke in die Mechanismen, die hinter der medialen Darstellung nationaler, aber auch globaler Ereignisse stehen, und regt zum Nachdenken über die Rolle an, die Medien in der Formung unsere Wahrnehmung spielen. Das Buch ist der 6. Band der Brost-Bibliothek und kann, unter anderem, hier erworben werden: Link zum Buch.

Wann und wo?

Donnerstag | 05. September 2024
Beginn 18 Uhr | Einlass ab 17.30 Uhr
Stadthalle Mülheim
Theodor-Heuss Platz 1
45479 Mülheim an der Ruhr

 

Wir laden Sie herzlich ein, bei dieser Diskussionsrunde dabei zu sein. Bitte melden Sie sich bis zum 03. September über diesen Link oder per E-Mail an veranstaltungen@broststiftung.ruhr an.