Neue Hoffnung für Krebspatienten: Mentorenprogramm an den Kliniken Essen-Mitte
Eine innovative Initiative verspricht, das Leben von Krebspatienten an den Kliniken Essen-Mitte zu verbessern
Das Mentorenprogramm, gestartet von MENSCHENMÖGLICHES e.V., setzt auf die Unterstützung von ehrenamtlichen Mentoren, um Patienten mit Krebsdiagnosen während ihres Krankenhausaufenthalts zu begleiten. Das Besondere daran: Die Mentoren waren selbst an Krebs erkrankt und können mit ihren individuellen Erfahrungen den akut erkrankten Patienten helfen.
Die erste Phase des Programms wurde mit großem Erfolg abgeschlossen. Ein umfassendes Qualifizierungskonzept wurde entwickelt, und ein ansprechender Flyer wirbt nun für das Projekt. In der zweiten Phase stand die Rekrutierung von Ehrenamtlichen im Fokus. Über den Instagram-Kanal eines Klinikarztes wurden potenzielle Mentoren auf das Projekt aufmerksam gemacht. Das Resultat: 67 Bewerbungen gingen ein, aus denen 20 Personen zu Gesprächen eingeladen wurden. Schließlich wurden 10 engagierte Mentoren ausgewählt, um die erste Ausbildungsgruppe zu bilden.
Das Besondere an der Auswahl der Mentoren liegt darin, dass die Vielfalt der Erfahrungen und Lebensumstände abgebildet wird. Von jüngeren bis hin zu älteren Menschen, von Alleinstehenden bis hin zu Familien mit Kindern – das Ziel ist es, Mentoren zu finden, die den Patienten ähnliche Hintergründe bieten können.
„Wir haben in langjährigen Erfahrungen, hier auf den Stationen bei uns gemerkt, dass Patienten sehr dankbar sind über unterschiedliche Unterstützungsmaßnahmen. Aus diesem Gedanken kam die Idee, ein neues Projekt zu starten, von Patienten zu ehemaligen Patienten.“
— Susanne du Bois, Systemische Familientherapeutin SG
Das Mentorenprogramm
Die Ausbildung der Mentoren startete bereits im November 2023 und umfasst intensive Wochenendblöcke sowie Abende mit Fachreferenten aus der Klinik. Nach Abschluss der 80 Unterrichtseinheiten soll die erste Gruppe im März 2024 qualifiziert sein.
Während das Programm bereits auf großes Interesse bei Ärzten und Patienten gestoßen ist, stehen den Organisatoren noch einige Herausforderungen bevor. Die Schaffung organisatorischer Rahmenbedingungen, wie die Absicherung der Ehrenamtlichen und die Klärung von Datenschutzfragen, erfordert weiterhin Zeit und Ressourcen.
Doch die Resonanz auf das Mentorenprogramm ist überwältigend positiv. Ärzte sehen in dem Programm eine wertvolle Ergänzung zur fachlichen Betreuung, während Patienten die Möglichkeit schätzen, von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen begleitet zu werden.
Durch die Unterstützung der Brost-Stiftung, konnten neue Möglichkeiten für die Zukunft eröffnet werden. Die nächsten Wochen werden weitere Bewerbungsgespräche für die zweite Ausbildungsgruppe bringen, und im März 2024 sollen die ersten Mentoren ihre Arbeit aufnehmen können.
Das Mentorenprogramm an den Kliniken Essen-Mitte ist ein Lichtblick für Krebspatienten und ein Beispiel dafür, wie durch Zusammenarbeit und Engagement das Leben von Menschen in schwierigen Lebensphasen verbessert werden kann.