Ruhrgebiet ist wie Berlin ohne Touristen
Auch in der zweiten Staffel des BrostCast präsentieren spannende Gäste sehr eigene Ansichten über ihr Leben im Revier
18. August 2022
Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Asi und einem Proll? Und haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dass die Hauptstadt Berlin und das Ruhrgebiet sich eigentlich nur einer Sache unterscheiden?
Zweimal „Nein“ als Antwort - dann sofort ein Kreuz im Kalender machen oder Outlook öffnen! Am 24. August startet die zweite Staffel des „BrostCast“, in der Dr. Hajo Schumacher seinen Gästen wieder überraschende Erkenntnisse sowie kleine Geheimnisse rund um ihr Leben im Ruhrgebiet entlocken konnte. Und Antworten auf die eingangs formulierten Fragen liefert.
„Es geht los mit einem Rumms“, verspricht Schumacher. Sein erster Gast ist Bastian Bielendorfer, erfolgreich als Autor, Comedian und Podcaster. Sein Buch „Lehrerkind – lebenslänglich Pausenhof“ war das meistverkaufte Sachtaschenbuch des Jahres 2012 und hielt sich über 64 Wochen in der Spiegel-Bestsellerliste.
Bielendorfer spricht über „menschliche Mettigel“, Mobbing und die Detroit-Strategie sowie seinen unerwarteten Weg zum Ruhm. Das Ruhrgebiet bezeichnet er als Brutstätte für Comedians, in der es kindliche Fußballmuffel verdammt schwer haben – besonders auf Schalke. Bielendorfer weiß aber auch: “Berlin würde mich bekloppt machen.“
Zum Stichwort Berlin hat auch Per Leo sehr eigene Ansichten, der aktuelle „Metropolenschreiber Ruhr“ findet sich ebenso auf Schumachers Gästeliste wie
Talkmaster Jörg Thadeusz, die Ärztin Dr. Anne Rauhut, Asli Sevendim (Journalistin und Abteilungsleiterin Integration im NRW-Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration), die Künstlerin Jelena Ivanovic, Westendergie-CEO Katarina Reiche oder Schwester Ulrike Trabold, die als Missionsschwester 33 Jahre im Schuldienst ihre Frau gestanden hat.
Optimismus und Zupacken
Schumacher: „Mich hat erneut der große Optimismus der Menschen beeindruckt, die bei aller Kritik an den Lebensumständen in der Region einfach anpacken und die Dinge besser machen wollen.“ Im Besonderen trifft das auf Schwester Ulrike zu, die ihn in ihrer „Güte und Ruhe“ aber auch der selbstgewählten Armut als Ordensschwester positiv berührte.
Als „Influencerin des Herrn“ erklärt sie die wahren Bedürfnisse einer bunten Schülerschaft, Problemeltern, selbstgewählte Armut sowie die Berufung zum Führen. Für Schwester Ulrike gilt: „Leben heißt Teilen“.
Die neuen BrostCast-Folgen erscheinen immer mittwochs im Zwei-Wochen-Takt. Nach Bastian Bielendörfer wird Jörg Tadeusz am 7. September das Phänomen Dortmund aus seiner kindlichen Erlebniswelt beschreiben und erklären. Auch den Unterschied zwischen einem Asi und einem Proll. Letzterer stamme, so Tadeusz, ebenfalls aus prekären Lebensverhältnissen, hat aber einen Job. Und schaut geringschätzig auf den arbeitslosen Asi in der Nachbarschaft.
P.S. Warum das Ruhrgebiet bei genauer Betrachtung wie Berlin ohne Touristen ist, wird Per Leo im Laufe der zweiten Staffel erläutern…