Mit illegalen Spielautomaten erzielen Straftäter etwa 10.000 Euro Gewinn monatlich, die Polizei in Oberhausen beschlagnahmte ein Gerät, das im Laufe des Monats mit 58.000 Euro „gefüttert“ worden war. Nordrhein-Westfalen belegt hinsichtlich der Anzahl von aufgestellten sogenannten „Fungamern“ bundesweit den zweiten Platz, hier ist also auch ein Großteil der über 400.000 Spielsüchtigen zu Hause. Alexander Dierselhuis kommt in seinem Beitrag über „Einarmige Banditen im Revier. Illegales Glücksspiel als unterschätzte Herausforderung“ zu dem Fazit: „Währenddessen ermöglicht illegales Glücksspiel insbesondere Spielsüchtigen, ohne jegliche Regulierung ihrer Sucht nachzugehen und damit große Summen zu verlieren. Dies führt zum finanziellen Ruin, und schlimmer noch, endet nicht selten in der Beschaffungskriminalität.“
Am Beispiel des Umgangs mit heimkehrenden IS-Sympathisanten fasst der CDU-Sicherheitsexperte Wolfgang Bosbach die Notwendigkeit differenzierter Betrachtung von Gefahr und deren Abwehr (und damit auch die Intention des Buches) zusammen: „Es gilt das richtige Maß zu finden zwischen (straf-)rechtlichen und polizeilichen Maßnahmen und Mitteln einerseits sowie sozialen und pädagogischen Ansätzen andererseits. Denn ein angemessener (straf-)strafrechtlicher Umgang mit Straftätern und Gefährdern einerseits und das Bemühen und De-Eskalation und Re-Integration andererseits müssen sich nicht ausschließen. Beides sollte sich ergänzen.“
Im Rahmen dieser Debatten liefert „Heimat, Freiheit und Sicherheit“ Denkanstöße und spannende Unterhaltung. Die „Warnung“ des Herausgebers ist durchaus berechtigt.
Das Buch ist ab sofort im
Buchhandel erhältlich: Bodo Hombach (Hrsg.): „Heimat, Freiheit und Sicherheit. Zur Anatomie eines gespannten Verhältnisses", Tectum Verlag 2022, 232 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8288-4757-6, Preis: 38 Euro