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Hilfe für krebskranke Kinder aus der Ukraine

Brost-Stiftung fördert mehrere Initiativen zur Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine

20. Juni 2022

Je größer die Not, desto schneller braucht´s Hilfe…

Als der Strom der Flüchtenden aus der Ukraine einsetzte, haben die Verantwortlichen des Diakonieverband Oberhausen umgehend reagiert. Ein nicht mehr bewohntes Hausmeistergebäude auf dem Gelände des Gertrud-Zillich-Hauses wurde im Eiltempo renoviert, seit Mitte April versuchen zwei ukrainische Familien hier etwas Abstand von Krieg und Flucht zu gewinnen.

„Die erschütternden Bilder der Gewalt und Zerstörung in der Ukraine berühren uns alle zutiefst“, sagt Geschäftsführer Stephan Gill. „Den flüchtenden Menschen schnell zu helfen und solidarisch zu sein, ist für uns eine Selbstverständlichkeit.“ Die Brost-Stiftung unterstützt die Initiative mit 20.000 Euro!

Die drei Kinder der beiden Familien besuchen vormittags die deutsche Schule, nachmittags können sie Dank guter WLAN-Verbindung am Distanzunterricht ihrer alten Klassen in der Ukraine teilnehmen. Seit einer Woche bemühen sich die Eltern auch in einem Sprachkurs um Deutschkenntnisse. Dabei klappt die Verständigung aktuell auch in der Muttersprache: Zwei Mitarbeiter des Gertrud-Zillich-Hauses sprechen Ukrainisch, Dank telefonischer „Standleitung“ sind sie jederzeit für die Geflüchteten erreichbar.

Gill: „Besonders der große Garten hat es den Familien angetan. Einige hatten vor Freude Tränen in den Augen, als sie das 500-Quadratmeter-Grundstück gesehen haben.“ Hier soll später einmal ein weiteres Gebäude zur Betreuung minderjährige Mütter oder junger Familien entstehen.

Neben der Diakonie Oberhausen beteiligt sich die Brost-Stiftung auch mit Spenden in Höhe von 78.000 Euro an den Hilfsaktionen der Stiftung Universitätsmedizin Essen. Hier wurden bereits mehrere Lieferungen medizinischer Hilfsgüter organisiert, für die Spender exakt dokumentiert. 492 Paletten mit einem Gesamtgewicht von 337.600 kg transportierten 1.253.600 Tabletten (u.a. Schmerzmittel) sowie 746.720 Ampullen (u.a. für Narkosen) und 32.160 Liter Kochsalzlösung oder Desinfektionsmittel ins Krisengebiet.

Die Universitätsmedizin Essen weist rund um den Weltflüchtlingstag (20.Juni) auf die Notwendigkeit des Austauschs mit ukrainischen Ärzten hin, die seit Ausbruch der Kämpfe Hilfsgüter für die medizinische Nothilfe über eine schnelle Logistikkette in die Krisenregion bringen.

Darüber hinaus werden zurzeit 32 schwer krebskranke Kinder und Jugendliche an der Universitätsmedizin Essen weiterbehandelt. In ihrem Heimatland kann die Behandlung nicht mehr gewährleistet werden, es fehlt an Medikamenten, um z.B. lebenswichtige Chemotherapien fortzuführen.

Die kleinen Patienten und Patientinnen stammen meist aus Kiew, Odessa und Lwiw. Unter ihnen schwer erkrankte Leukämiepatientinnen und -patienten, die nun nun von der hohen fachlichen Expertise in der Kinderonkologie und weiteren Fachbereichen profitieren können. Damit die Kinder nach den oft traumatischen Erlebnissen nicht alleine gelassen werden, kümmert sich die Universitätsmedizin ebenfalls um Unterbringungsmöglichkeiten für die Angehörigen. 

Auch bei der Wohnraumbeschaffung für geflüchtete Menschen aus der Ukraine konnte die Brost-Stiftung kurzfristig, unbürokratisch und unmittelbar helfen. Die Tochtergesellschaft Palladio I verfügt über attraktive, zum Teil kurzfristig verfügbare Räumlichkeiten in verschiedenen deutschen Großstädten. In Leipzig wurden bereits erste Wohnungen von ukrainischen Geflüchteten bezogen.