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Bergpanorama wie gemalt

Bergpanorama wie gemalt

Statt des Abrisses entsteht in der früheren Bergbahnstation Sexten auf Initiative von Diane und Reinhold Messner eine Begegnungsstätte mit besonderem Charme

Im Innern der lichten Räume braucht es noch etwas Fantasie, um sich vorzustellen, wie das Interieur mit den zahlreichen, liebevoll zusammengetragenen, Einrichtungsdetails einmal aussehen wird. Dafür entschädigt bereits jetzt der Blick nach draußen: Eingefasst in den Fensterrahmen entfaltet sich das Panorama der Gebirgsregion „Sextner Dolomiten“ – wie ein Gemälde, in eindrucksvoller Schönheit. Ein Moment zur Andacht inmitten des Hochplateaus am Berg Helm, nicht nur für die Schülerinnen und Schüler aus dem Ruhrgebiet, die im Rahmen des Projektes der Brost-Stiftung „Ruhr Natur“ beim Besuch ihrer Partnerschulen hier oben mit Reinhold Messner und dessen Frau Diane zusammentreffen.

Auf Initiative der Bergsteigerlegende und seiner Frau entsteht auf der ehemaligen Bergstation einer Seilbahn, in Kooperation mit den Bergbahnbetreibern, ein Begegnungsort in der Natur. Hier sollen Werte hinterfragt, vorgetragen und diskutiert werden, die das Leben Messners geprägt haben: Gefahr, Entschleunigung, Stille, Nachhaltigkeit, Tourismus und Alpinismus.

Symbol für Nachhaltigkeit

„Die upgecycelte Seilbahnstation ist ein architektonisches Statement für die Wiedernutzung einer ehemals wichtigen Struktur für den Tourismus in der Ferienregion“, erklärt Projektpate Messner. „Mit der Idee einer Begegnungsstätte bewahren wir die Station vor dem Abriss, bei dem Tonnen von Sondermüll entstanden wären. Durch die neue Nutzung konnten Material und Arbeitseinsatz gerettet werden als Symbol für Nachhaltigkeit.“

In Vorträgen, Diskussionen, Seminaren und Schulungen will Grenzgänger Reinhold Messner seine Bergerfahrung als Kletterer und Höhenbergsteiger sowie Erfahrungen in Wüsten und an den Polen weitergeben, begleitet von seinen Filmen, Büchern und Studien.

Jugendarbeit draußen, Lesungen und Debatten drinnen sollen allen zugänglich gemacht werden. Diane Messner: „Das Institut erzählt über Reinhold Messner, die wahren Lehrmeister aber sollen die Berge draußen bleiben: in ihrer Zeitlosigkeit, ihrer Erhabenheit, als wahrer Gefahrenraum für uns Menschen.“

Einsatz gilt der Zukunft

Im Laufe der Entwicklung haben die Messners das ursprüngliche Konzept eines weiteren Museums verworfen, weil es das geplante Themenspektrum zu sehr einschränken würde. Stattdessen entsteht ein lebendiges Haus der Begegnung, Inhalt und Design sind neu, viel Raum für Workshops und starke Geschichten vorgesehen. Aktuelle Themen sollen aufgegriffen werden, so Messner. „Nicht der Vergangenheit, der Zukunft gilt der Einsatz.“ Die Gäste sollten „interagieren und Erkenntnisse mit nach Hause nehmen“. So wie die Schüler aus dem Ruhrgebiet…

 

Erste Eindrücke vom atemberaubenden Panorama und dem neuen Zentrum mitten in den Sextner Dolomiten jetzt im Video!