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Brost-Stiftung bringt Ruhrgebietskunst nach Florenz

Midissage von Dieter Nuhr ein voller Erfolg

Am 13. Mai fand im historischen Palazzo Medici Riccardi in Florenz die Midissage der Ausstellung „Elsewhere is Everywhere“ von Dieter Nuhr statt – ein bedeutender Moment in einem außergewöhnlichen Ausstellungsprojekt, das von der Brost-Stiftung gefördert wird. Die Veranstaltung markierte die Halbzeit der Ausstellung, die seit dem 1. Mai in der Galleria delle Carrozze zu sehen ist und noch bis zum 2. Juni besucht werden kann.

Hochkarätige Gäste und bewegende Reden

Im Beisein des Künstlers selbst sowie prominenter Gäste wie Kurator Dirk Geuer, Prof. Bodo Hombach, Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung, und Carlo Francini, Direktor der Städtischen Museen von Florenz, wurde die Midissage zu einem inspirierenden Abend. Die Redebeiträge unterstrichen die kulturelle und gesellschaftliche Relevanz der Ausstellung.
Prof. Hombach betonte in seiner Begrüßung die besondere Bedeutung des Ausstellungsortes:
„Florenz ist für mich unbestrittener Höhepunkt. Die Arno-Stadt ist ultimative und ewig blühende Kulturhauptstadt der europäischen Kunst. ,Anderswo ist überall‘, aber nirgendwo lebendiger als hier.“

Kunst als Spiegel globaler Verantwortung

Dieter Nuhr, der sich in seinem Werk intensiv mit ökologischen Fragestellungen auseinandersetzt, nutzt seine Kunst, um auf die Schönheit und zugleich die Verletzlichkeit unserer Welt aufmerksam zu machen. Seine knapp vierzig, überwiegend großformatigen Werke verbinden Eindrücke aus dem Ruhrgebiet mit Erfahrungen aus fernen Regionen – ein künstlerischer Dialog zwischen Heimat und Fremde, zwischen Tradition und Gegenwart.
Kurator Dirk Geuer hob hervor:
„Die Ausstellung ‘Woanders ist überall’ unterstreicht Nuhrs Fähigkeit, mit einer sehr persönlichen Technik einen faszinierenden Dialog zwischen klassischer Tradition und zeitgenössischer Ausdrucksform zu schaffen.“

Von der Heimat in die Ferne und wieder zurück

Der Künstler selbst erklärte:

„Meine Arbeit ist Lebensraumerkundung. Ich bewege mich durch die Welt – aus meiner Heimat in die Fremde und zurück; ich schaue und versuche, etwas daraus zu machen. Mehr ist nicht zu tun.“

Die Ausstellung zeigt knapp vierzig, überwiegend großformatige Werke, in denen Nuhr seine Heimat – das Ruhrgebiet – mit den Eindrücken aus der weiten Welt in Dialog setzt. Dies geschieht mit bewusster Intention: Das Ruhrgebiet gilt heute als herausragendes Beispiel für gelungene nachhaltige Entwicklung. Es ist geprägt von einer bemerkenswerten kulturellen Vielfalt und fungiert als Schmelztiegel unterschiedlichster Gemeinschaften und Erfahrungen. Einst eine der am stärksten belasteten Industrieregionen Europas, hat es eine tiefgreifende ökologische Erneuerung durchlaufen. Heute steht es exemplarisch für Transformation und verdeutlicht, wie ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit im Zusammenspiel verwirklicht werden kann.