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Grenzen überschreiten, Freundschaften knüpfen: Schulen starten wieder in ein Austausch-Abenteuer

Grenzen überschreiten, Freundschaften knüpfen

Schulen starten wieder in ein Austausch-Abenteuer

Der Jugendaustausch der Brost-Stiftung geht in eine neue Runde! Seit dem Schuljahr 2024/25 läuft das Projekt „Jugendaustausch Ruhrgebiet – Niederlande 2.0“, das an die erfolgreichen Austausche der letzten Jahre anknüpft. Durch das positive Feedback von Schülern, Lehrern und Schulen wird das Programm für weitere vier Jahre fortgesetzt. Es gibt sogar einige Neuerungen: Neu ist die Erweiterung des Programms um inklusiven Austausch – auch Schüler mit Hörbeeinträchtigungen sind ab 2025 dabei. In diesem Jahr nehmen sechs Schulen aus den Niederlanden und sechs Schulen aus dem Ruhrgebiet teil, die sich gegenseitig bei einem spannenden Hin- und Rückbesuch kennenlernen. Für das nächste Jahr ist bereits geplant, dass sogar sieben Schulen auf jeder Seite an den Start gehen. Ziel bleibt es, Jugendlichen aus dem Ruhrgebiet und den Niederlanden die Möglichkeit zu geben, sich kennenzulernen, Vorurteile abzubauen und durch gemeinsame Erlebnisse zusammenzuwachsen.

Startschuss in Mülheim an der Ruhr

Den Auftakt in der Neuauflage des Projekts machte das Raayland College aus Venray in den Niederlanden, von dem vierzehn Schülerinnen und Schüler eine Schulwoche im September in Mülheim an der Ruhr an der dortigen Realschule Broich verbrachten. Das diesjährige Thema lautete „The green classroom“ und drehte sich rund um Umwelt- und Gewässerschutz.

Die Jugendlichen tauchten direkt in das Thema ein: Sie besuchten das Gasometer in Oberhausen, wo die Ausstellung „Planet Ozean“ die Bedrohung der Weltmeere durch Vermüllung zeigte. Ein weiteres Highlight war der „River-Clean-up“ am Rheinufer bei Düsseldorf. Hier befreiten die Schüler das Ufer von Müll und verwandelten diesen anschließend in kreative Kunstwerke, die am Ende des Tages fotografiert und dann ordnungsgemäß entsorgt wurden. „Es hat sehr viel Spaß gemacht, etwas für die Natur zu tun und dann auch noch etwas Kreatives daraus zu machen“, erzählt Adora, eine Schülerin der Realschule Broich.

„Es war eine sehr kurzweilige und interessante Woche, die viel zu schnell vorbeigeflogen ist. Ich möchte mich bei den beteiligten Familien bedanken, die ihre Heime und Herzen für unsere Gäste geöffnet haben und hoffe, dass sich einige Freundschaften gebildet haben, die bei unserem nächsten Treffen vertieft werden. Ein besonderer Dank geht zudem an die Brost-Stiftung, die dieses wunderbare Projekt überhaupt ermöglicht.“

— Lehrerin Sigi Geissler von der Realschule Broich

Abenteuerlicher Gegenbesuch in Planung

Im kommenden Jahr steht der Gegenbesuch der deutschen Schülerinnen und Schüler in den Niederlanden an – und dieser wird etwas ganz Besonderes. Sigi Geissler und ihr niederländischer Kollege Paul Cuppen planen eine sechstägige Segeltour auf einem Plattbodenschiff. Die Gruppe wird von Harlingen in Friesland aus in See stechen und sich intensiv mit den Themen Wasser und Nachhaltigkeit auseinandersetzen.

Sigi Geissler sieht die Woche als Möglichkeit, den Kindern zu zeigen, dass Lernen auch außerhalb des Klassenzimmers stattfinden kann. Was sie dabei im Sinn hat? „Teambuilding, gemeinsames Kochen und Verantwortung übernehmen zum Beispiel.“ Eine besondere Herausforderung wird für viele der Jugendlichen allerdings vermutlich das Handy-Verbot an Bord sein – ein echtes Abenteuer!