Jugendliche setzen sich aktiv für die Natur ein
In einer Zeit, in der Umweltschutz und Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung gewinnen, zeigen zehn engagierte Jugendliche der Alfred-Krupp-Schule in Essen, dass praktisches Handeln für die Natur nicht nur lehrreich, sondern auch erfüllend sein kann.
Unter dem Banner der Umwelt-AG „AKS goes green“, einer Kooperation mit dem Essener NABU und der NAJU, setzen sie sich regelmäßig für den Erhalt der Natur ein.
Jeden Dienstagnachmittag verlassen die Schülerinnen und Schüler die Schulmauern, um an der Voßgättersmühle oder auf Wiesenflächen rund um Essen aktiv zu werden. Dabei lernen sie nicht nur theoretisch, sondern vor allem praktisch, wie sie sich im Sinne der Nachhaltigkeit und für die Zukunft der Natur einsetzen können.
Die Waldexkursionen der Gruppe ermöglichen den Jugendlichen nicht nur die Identifizierung verschiedener Baum- und Waldarten, sondern auch das Erkunden des Mikrokosmos, der in diesen Lebensräumen existiert. Mit Begeisterung suchen sie nach Insekten, die im Waldboden oder im Totholz leben und lernen, diese zu bestimmen.
Nisthilfen für Vögel und Fledermauskästen
Ein Höhepunkt des Programms ist zweifellos das Herstellen von Vogelnisthilfen und Fledermauskästen. Unter fachkundiger Anleitung verwenden die Jugendlichen Werkzeuge wie Dremel, Bohrmaschine und Hammer, um handwerkliche Fähigkeiten zu erlernen und praktisch umzusetzen. Diese Arbeiten, die in der Schule aufgrund fehlender räumlicher und fachlicher Ressourcen kaum möglich wären, finden auf dem Schulhof statt. Die hergestellten Nisthilfen und Kästen tragen aktiv zum Erhalt der heimischen Tierwelt bei und werden gemeinsam im Schulgelände angebracht.
Ein weiteres faszinierendes Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler war die Untersuchung der Fledermausaktivität mittels Schallmessgeräten in der Peripherie der Schule. Dabei lernten sie nicht nur die heimischen Arten kennen, sondern auch die Bedeutung des Schutzes dieser faszinierenden Tiere.
Das Arbeiten auf den Außenbereichen, insbesondere auf Wiesen- und Streuobstflächen im Essener Süden, stellt für die Jugendlichen eine wichtige Erfahrung dar. In einem Team lernen sie, Aufgaben selbstständig zu verteilen und zusammenzuarbeiten.
Für viele der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ist die Kooperation mit dem NABU eine einzigartige Gelegenheit, sich aktiv für die Natur einzusetzen. Die finanzielle Lage ihrer Familien würde es ihnen oft nicht erlauben, vergleichbare Programme des NABU zu besuchen oder zu buchen. Diese Zusammenarbeit erweitert nicht nur ihren Horizont über den Schulalltag hinaus, sondern stärkt auch ihr Verständnis dafür, Teil einer demokratischen Gesellschaft zu sein, die sich für ein nachhaltiges Leben und den Schutz der zukünftigen Generationen einsetzt.
Die Umwelt-AG „AKS goes green“ der Alfred-Krupp-Schule zeigt auf beeindruckende Weise, wie Jugendliche aktiv werden können, um einen positiven Beitrag zur Umwelt und zur Gesellschaft zu leisten. Ihre Taten sind nicht nur ein Beispiel für Engagement, sondern auch für die Hoffnung auf eine nachhaltigere Zukunft.