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Spuren der Begegnung: Unvergesslicher Erfahrungsaustausch mit Reinhold Messner im Herzen von Südtirol

An einem malerischen Nachmittag im Schloss Bruneck öffnete Bergsteigerlegende Reinhold Messner die Türen seines Museums in Südtirol für 100 aufgeweckte Schülerinnen und Schüler. Dies war nicht nur ein Besuch in einem Museum, es war eine Begegnung mit einem der größten Abenteurer unserer Zeit und eine Gelegenheit für die Jugendlichen, über die Zukunft unseres Planeten zu sprechen.

Im Rahmen des von der Brost-Stiftung Anfang des Jahres ausgerufenen Projektes „Ruhr Natur“ konnten sich Schulklassen aus dem Ruhrgebiet mit ihrer Idee zum Thema Umweltschutz bewerben. Inzwischen stehen die drei Gewinnerklassen fest (siehe Beitrag: https://broststiftung.ruhr/drei-schulklassen-gewinnen-den-ideenwettbewerb-ruhr-natur-der-brost-stiftung/) und die ersten Austauschfahrten mit Schulen aus Südtirol finden statt. So waren in dieser Woche zwei Klassen aus dem Ruhrgebiet zu Gast in Bruneck und im Ahrntal. Projektpate Reinhold Messner lud alle Schülerinnen und Schüler – aus dem Ruhrgebiet und aus Südtirol – für einen Nachmittag in sein Museum ins Schloss Bruneck ein.

Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt

Als Projektpate hieß Reinhold Messner 100 Schülerinnen und Schüler mit einem besonderen Interesse für Umweltthemen herzlich willkommen. In einer lockeren Atmosphäre, die von Neugier und Enthusiasmus geprägt war, durften die Schüler Fragen stellen und erhielten authentische Einblicke in das Leben und die Erfahrungen eines Mannes, der die höchsten Gipfel der Welt erklommen hat.

Die Schüler nutzen ihre Gelegenheit und stellten Reinhold Messner viele Fragen. So wollten sie unter anderem von ihm wissen, wann er zum ersten Mal einen Berg erklommen hatte (Antwort: mit 5 Jahren), wie er seine Zehen verloren hatte (Antwort: Bei einer Himalaya-Expedition erfroren seine Zehen aufgrund von nassen Schuhen und eisigen Temperaturen) oder auch, welche Bergbesteigung für ihn bisher die Schwierigste gewesen sei. Messner lächelte und antwortete: "Jeder Berg hatte seine eigenen Schwierigkeiten, sodass ich mich nicht auf einen einzigen festlegen könnte. Kein Berg darf unterschätzt werden, da jede Tour und jeder Aufstieg unterschiedlich sind." Diese Antwort erinnerte daran, dass Herausforderungen auf vielen Ebenen variierten und dass wir uns ständig anpassen und lernen müssen.

Beidseitige Wertschätzung war in der Luft spürbar

Aber dieser Besuch war nicht nur eine Gelegenheit, um von den Erfahrungen des legendären Bergsteigers zu lernen. Für die Kinder, von denen einige noch nie außerhalb des Ruhrgebiets waren, war es eine Chance, Berge zu sehen, saubere Luft zu atmen und eine völlig neue Welt kennenzulernen. Dieses Erlebnis brachte nicht nur die Schönheit der Natur, sondern auch die Dringlichkeit des Umweltschutzes näher.

Was diesen Nachmittag besonders auszeichnete, war die Tatsache, dass die Kinder wahr- und ernst genommen wurden, ungeachtet ihrer unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen. Hier war Raum für Diskussionen und Ideenaustausch, und es war erfrischend zu sehen, wie die Jugendlichen ihre Gedanken zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit frei äußerten.

Reinhold Messner und seine Frau Diane zeigten sich beeindruckt von ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft für die Umwelt. Es entstand eine beidseitige Wertschätzung und ein gemeinsames Bekenntnis zur Nachhaltigkeit in allen Lebenslagen.Formularende

Gemeinsam wurden tibetische Gebetsfahnen gebastelt, ein symbolischer Akt, der den Wunsch nach Frieden und Harmonie mit der Natur zum Ausdruck brachte. Führungen durch das Messner Mountain Museum in Bruneck boten den Schüler:innen einen Einblick in die reiche Geschichte des Bergsteigens und in die Werte, die Reinhold Messner sein ganzes Leben lang begleitet haben.

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz von entscheidender Bedeutung sind, inspirierte dieser Besuch die Schüler dazu, Lösungen zu erarbeiten, anstatt vor den Problemen zu erstarren. Die Details mögen unterschiedlich sein, aber im Kern waren sich alle einig: Nachhaltigkeit sollte in allen Lebenslagen eine zentrale Rolle spielen.

Der Besuch bei Reinhold und Diane Messner war mehr als nur eine Exkursion; es war eine unvergessliche und inspirierende Begegnung mit einem der größten Abenteurer unserer Zeit und eine Gelegenheit für die Jugendlichen, die Bedeutung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu verinnerlichen. Dieser Nachmittag hat Spuren in den Herzen der Schüler hinterlassen und wird sie hoffentlich dazu ermutigen, dass sie die Inspiration, die sie hier gefunden haben, nutzen werden, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.