Durchstarten in den Wunschberuf
Brost-Stiftung fördert Bewerbungstraining im St. Johannesstift
11. Februar 2022
Was kommt gut an beim künftigen Chef? Wie „verkaufe“ ich mich am besten im Bewerbungsgespräch? Und wie bewerbe ich mich erst mal dafür? Zur Starthilfe in den Beruf fördert die Brost-Stiftung im St. Johannesstift der Salesianer Don Bosco in Essen Borbeck ein Bewerbungs-, Stil-, und Etikettentraining. Schülerinnen und Schüler, die nach der 9. und 10. Klasse das Gymnasium verlassen, sollen befähigt werden, im Wunschberuf anzukommen.
Die Wichtigkeit solcher Seminare belegt eine aktuelle Umfrage, für die mehr als 5.000 Berufsanfänger befragt wurden. Demnach halten 58 Prozent das Anschreiben als Bestandteil einer Bewerbung für verzichtbar. Fast ein Drittel (32 Prozent) sieht zudem wenig Sinn im Bewerbungsfoto. Auf den Lebenslauf würden indes nur zehn Prozent verzichten, um sich bei einem Arbeitgeber zu bewerben. Insgesamt herrscht bei Berufsstartern noch ein hohes Maß an Unsicherheit, was die Regeln einer Bewerbung angeht. Nur 22 Prozent fühlen sich komplett sicher, 35 Prozent beklagen, schlecht informiert zu sein. Und 43 Prozent geben zu, zwar einige Regeln zu kennen, aber nicht hundertprozentig bewandert zu sein.
„Ich fände es sehr schön, wenn es solche Seminare zur beruflichen Zukunft öfter geben würde.“
Seminarteilnehmer
Das soll sich in den Seminaren am Johannesstift, an denen jeweils 15 Schüler teilnehmen, ändern. Es werden bis zu acht Kursgruppen angeboten, so dass 120 Teilnehmer profitieren. Vermittelt werden gute Umgangsformen, selbstsicheres und freundliches Auftreten sowie eine Körpersprache, die die Wirkung der eigenen Persönlichkeit positiv unterstreicht. Etikette, Gesprächsführung und die erfolgreiche Selbstpräsentation im Bewerbungsgespräch stehen im Mittelpunkt und werden mit praktischen Übungen vermittelt.
„Es sind vermeintliche Kleinigkeiten, die aber große Effekte haben“, sagt Pater Nosbisch, seit 2013 Direktor des St. Johannesstifts in Essen Borbeck. „Das Erlernte kommt durch dieses Projekt direkt bei den Kindern und Jugendlichen an.“ Ohne die finanzielle Unterstützung der Brost-Stiftung könne die Schule dieses jährliche Angebot nicht finanzieren. Zum Abschluss des Seminars erhalten die Schüler*innen, die aus einem sozialen und finanziell schwachen Umfeld stammen, ein Zertifikat. Und für das „richtige Leben nehmen sie mit:
- Mehr Sicherheit durch professionelles Auftreten
- Souveräne Umgangsformen für Bewerbungssituationen
- Hilfestellungen für den besten ersten Eindruck
- Prägnante Antworten auf häufig gestellte Fragen
- Zusätzliche Motivation für den Bewerbungsprozess
- Notwendige Kompetenzen noch vor Ausbildungsbeginn
- Nachhaltige Stärkung der eigenen Persönlichkeit (z.B. Kommunikations-, Team und Empathiefähigkeit)
Die Resonanz der Teilnehmer belegt das erfolgreiche Konzept. „Es war sehr interessant und hat mir auf jeden Fall weitergeholfen“, sagt ein Schüler. Weitere Stimmen: „Ich weiß jetzt, dass viel mehr zählt als nur die Noten“ oder „Das Seminar hat mir sehr geholfen, da es auf positive Weise Schwächen aufdeckt“. Die „sehr nette Seminarleiterin“ habe ständig geholfen. „Ich habe sehr viel Sicherheit für ein bevorstehendes Bewerbungsgespräch bekommen.“ So sollte es dann klappen mit dem künftigen Chef…