Fördergeschichten: „Patenkind“ L. freut sich über Hilfe der Radtke Stiftung
Wenn der familiäre Halt wegbricht, brauchen besonders Kinder und Jugendliche eine Vertrauensperson als Stütze, zum Beispiel einen Paten. Wie bei L. Seine Mutter war und ist häufig krank, teils mit stationärer Aufnahme. Betreuung durch Fremdpersonen, Tagesmutter: Den Alltag von L. bestimmte ein wechselndes Personenbild, meist weiblich. Einen engeren Bezug konnte L. kaum aufbauen. Geprägt war sein Denken zudem durch die Sorge um seine Mutter. Der kleine L. musste schon früh lernen, Rücksicht zu nehmen. Der väterliche Bezug fehlte ganz. Mutter und Sohn beschlossen gemeinsam, sich Hilfe zu holen. Sie wandten sich an die Ehrenamtsagentur in Essen.
Dirk Jaletzke (53, Foto) kam ins Spiel. Der Diplom-Sozialpädagoge und selbstständige gesetzliche Betreuer für Vormundschaftsgerichte war in der Ehrenamtsagentur noch gespeichert. Er hatte Jahre zuvor ehrenamtlich Grundschulkinder mit Migrationshintergrund betreut. Auf die Nachfrage von L. und seiner Mutter passte er perfekt. Dirk Jaletzke selbst bemühte sich um Unterstützung durch die Sybille und Horst Radtke Stiftung, da die Ehrenamtsagentur nur den Kontakt herstellte. Die Geschichte nahm ihren Lauf.
Heute ist L. zehn Jahre alt, selbstbewusst und tobt altersgerecht über den Fußballplatz, übernachtet bei Freunden und hat sich geöffnet. Vor zwei Jahren sah das noch anders aus.
Männliche Bezugsperson fehlte
„L. wünschte sich einen männlichen Paten, weil er nur selten Kontakt hatte zu seinem Vater und Unternehmungen vermisste, die ‚Männer‘ machen“, erinnert sich Dirk Jaletzke. Schon bei den ersten Besuchen in der kleinen Familie von L war klar: „Es war tatsächlich Liebe auf den ersten Blick. Und das lag nicht nur daran, dass L. BVB-Fan wie ich ist.“ Star Wars, Toben, Lego – L. hatte jemanden gefunden, der mit ihm auch mal in die Stadt ging, der für ihn da war, und zwar regelmäßig.
„Die längeren Aufenthalte in Pflegefamilien hatten zu Vertrauensverlust geführt. L. wollte anfangs den geschützten Bereich der Wohnung gar nicht verlassen“, beschreibt Dirk Jaletzke. Für alltägliche Unternehmungen, wie auch ein Arztbesuch, wünschte sich L. die Begleitung von Dirk Jaletzke. L., der ein sehr guter Schüler ist, hat vor den Verabredungen mit seinem Paten immer schon die Hausaufgaben erledigt, um die Zeit voll ausschöpfen zu können. Zum Beispiel beim Fußballspiel. L. hat sich für die Wohnung ein Torwarttraining ausgedacht. An typisch „männlichen“ Spielen hat L. besondere Freude.
In die Familie integriert
Dirk Jaletzke lernte die Tagesmutter von L. kennen und dessen Großeltern. Später kam L. in die Familie seines Paten, begegnete dessen Frau und Sohn. „Wie bei einem richtigen Patenkind“, freut sich Dirk Jaletzke, „sind unseren Treffen jetzt zur Normalität geworden.“ Immer wieder tauscht sich Dirk Jaletzke auch mit der Mutter aus.
Das Miteinander lernen
Anfangs habe L. über wenig Frustationstoleranz verfügt. „Er konnte schlecht verlieren bei Spielen wie Kicktipp, Kicker oder Würfel, die er unbedingt spielen wollte.“ L. wurde traurig, sogar wütend. Kooperative Spiele wie Jenga mussten L. erst nähergebracht werden. „Heute kommt es nur noch ganz selten vor, dass L. weint“, freut sich Dirk Jaletzke. Und: „Nach wie vor gehe ich auf seine Wünsche ein, tobe mit ihm, wann immer er möchte, oder fange Pokémons, weil er auf meinem Handy die App heruntergeladen hat.“
Rituale sind wichtig
Dirk Jaletzke hat auf dem Küchenkalender von Familie L. eine feste Spalte bekommen. Die wöchentlichen Treffen finden auf seinen Wunsch hin oft bei Dirk Jaletzke Zuhause statt. Mit den Spielsachen dessen erwachsenen Sohns beschäftigt sich L. gern. Und er nimmt auch an familiären Feiern teil, übernachtet bei Dirk Jaletzke. Einmal im Jahr bekommt der Junge eine gemeinsame Kurzreise geschenkt. „L. gibt die Beständigkeit ein Gefühl von Sicherheit. Er weiß, dass ich für ihn da sein werde, wenn seine Mutter es krankheitsbedingt nicht kann.“
Radtke Stiftung gibt geschützten Rahmen
Das Engagement von Menschen wie Dirk Jaletzke braucht Rechtssicherheit, es braucht einen Rahmen, damit die Arbeit mit dem Patenkind in der gewünschten Form erfolgen kann. Die Brost-Stiftung unterstützt die Horst und Sybille Radtke Stiftung in diesem Bereich. Ehrenamtliche Paten erhalten so eine Erstattung der Sachkosten.
Dirk Jaletzke (53, Foto) kam ins Spiel. Der Diplom-Sozialpädagoge und selbstständige gesetzliche Betreuer für Vormundschaftsgerichte war in der Ehrenamtsagentur noch gespeichert. Er hatte Jahre zuvor ehrenamtlich Grundschulkinder mit Migrationshintergrund betreut. Auf die Nachfrage von L. und seiner Mutter passte er perfekt. Dirk Jaletzke selbst bemühte sich um Unterstützung durch die Sybille und Horst Radtke Stiftung, da die Ehrenamtsagentur nur den Kontakt herstellte. Die Geschichte nahm ihren Lauf.
Heute ist L. zehn Jahre alt, selbstbewusst und tobt altersgerecht über den Fußballplatz, übernachtet bei Freunden und hat sich geöffnet. Vor zwei Jahren sah das noch anders aus.
Männliche Bezugsperson fehlte
„L. wünschte sich einen männlichen Paten, weil er nur selten Kontakt hatte zu seinem Vater und Unternehmungen vermisste, die ‚Männer‘ machen“, erinnert sich Dirk Jaletzke. Schon bei den ersten Besuchen in der kleinen Familie von L war klar: „Es war tatsächlich Liebe auf den ersten Blick. Und das lag nicht nur daran, dass L. BVB-Fan wie ich ist.“ Star Wars, Toben, Lego – L. hatte jemanden gefunden, der mit ihm auch mal in die Stadt ging, der für ihn da war, und zwar regelmäßig.
„Die längeren Aufenthalte in Pflegefamilien hatten zu Vertrauensverlust geführt. L. wollte anfangs den geschützten Bereich der Wohnung gar nicht verlassen“, beschreibt Dirk Jaletzke. Für alltägliche Unternehmungen, wie auch ein Arztbesuch, wünschte sich L. die Begleitung von Dirk Jaletzke. L., der ein sehr guter Schüler ist, hat vor den Verabredungen mit seinem Paten immer schon die Hausaufgaben erledigt, um die Zeit voll ausschöpfen zu können. Zum Beispiel beim Fußballspiel. L. hat sich für die Wohnung ein Torwarttraining ausgedacht. An typisch „männlichen“ Spielen hat L. besondere Freude.
In die Familie integriert
Dirk Jaletzke lernte die Tagesmutter von L. kennen und dessen Großeltern. Später kam L. in die Familie seines Paten, begegnete dessen Frau und Sohn. „Wie bei einem richtigen Patenkind“, freut sich Dirk Jaletzke, „sind unseren Treffen jetzt zur Normalität geworden.“ Immer wieder tauscht sich Dirk Jaletzke auch mit der Mutter aus.
Das Miteinander lernen
Anfangs habe L. über wenig Frustationstoleranz verfügt. „Er konnte schlecht verlieren bei Spielen wie Kicktipp, Kicker oder Würfel, die er unbedingt spielen wollte.“ L. wurde traurig, sogar wütend. Kooperative Spiele wie Jenga mussten L. erst nähergebracht werden. „Heute kommt es nur noch ganz selten vor, dass L. weint“, freut sich Dirk Jaletzke. Und: „Nach wie vor gehe ich auf seine Wünsche ein, tobe mit ihm, wann immer er möchte, oder fange Pokémons, weil er auf meinem Handy die App heruntergeladen hat.“
Rituale sind wichtig
Dirk Jaletzke hat auf dem Küchenkalender von Familie L. eine feste Spalte bekommen. Die wöchentlichen Treffen finden auf seinen Wunsch hin oft bei Dirk Jaletzke Zuhause statt. Mit den Spielsachen dessen erwachsenen Sohns beschäftigt sich L. gern. Und er nimmt auch an familiären Feiern teil, übernachtet bei Dirk Jaletzke. Einmal im Jahr bekommt der Junge eine gemeinsame Kurzreise geschenkt. „L. gibt die Beständigkeit ein Gefühl von Sicherheit. Er weiß, dass ich für ihn da sein werde, wenn seine Mutter es krankheitsbedingt nicht kann.“
Radtke Stiftung gibt geschützten Rahmen
Das Engagement von Menschen wie Dirk Jaletzke braucht Rechtssicherheit, es braucht einen Rahmen, damit die Arbeit mit dem Patenkind in der gewünschten Form erfolgen kann. Die Brost-Stiftung unterstützt die Horst und Sybille Radtke Stiftung in diesem Bereich. Ehrenamtliche Paten erhalten so eine Erstattung der Sachkosten.