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Sozialkompetenztraining an Essener Grundschulen

Schülerinnen und Schüler mit kulturell vielfältigem Hintergrund und unterschiedlichen Leistungsständen, stellen die Grundschulen vor immer größere Herausforderungen. Daher fördert die Brost-Stiftung das „Sozialkompetenztraining an Essener Grundschulen“, wo durch ausgebildete Fachkräfte die Kinder spielerisch lernen, sich im Klassenverbund zu integrieren und organisieren.

Im Rahmen des Schuljahres 2023/2024 führt die cse gGmbH erfolgreich Sozialkompetenztrainings an zwei Essener Grundschulen durch. Die Grundschule Nordviertel Essen und die Schule im Bergmannsfeld stehen dabei im Mittelpunkt dieses engagierten pädagogischen Ansatzes.

Sozialkompetenztraining I an der Grundschule Nordviertel Essen

Die Grundschule Nordviertel Essen, eine 4-5-zügige Einrichtung mit weit überdurchschnittlichem Sozialindex (Index 7* auf einer Skala von 1-9), sieht sich mit einer herausfordernden Schülerzusammensetzung konfrontiert. Die Vielfältigkeit im Hinblick auf den kulturellen Hintergrund, geistiges Leistungsvermögen und emotionale Prägungen erfordert ein gezieltes Sozialkompetenztraining.

Eine zertifizierte Erlebnispädagogin arbeitet hier im Klassenverband einmal wöchentlich, unterstützt von der jeweiligen Klassenleitung. Das halbjährige Klassentraining beinhaltet Kooperationsübungen, die nur in Gemeinschaft zu lösen sind, sowie die Einführung von Umgangs- und Konfliktlösungsregeln. Das Hauptziel ist die Bildung einer echten Klassengemeinschaft, in der die Kinder sich gegenseitig unterstützen und als gleichwertig betrachten.

Die wöchentlichen Trainingseinheiten in der Turnhalle schaffen eine positive Atmosphäre durch Bewegung, Spaß und positive Bestätigung. Die Schulleitung und das Lehrerkollegium begrüßen diese Initiative als einen entscheidenden Schritt in Richtung einer harmonischen Schulgemeinschaft.

Sozialkompetenztraining II an der Schule im Bergmannsfeld

An der Schule im Bergmannsfeld, einer 3-zügigen Einrichtung ebenfalls mit einem Sozialindex von 7, liegt der Fokus auf einer Jungengruppe im Nachmittagsbereich. Diese Gruppe, bestehend aus 16 Jungen unterschiedlicher Klassenstufen, zielt darauf ab, sowohl unsicheren als auch extrovertierten Jungen unterstützende Strukturen zu bieten.

Die Mischung innerhalb der Gruppe, hat sich bereits bewährt. Ergänzt wird die Gruppe durch ein paar Jungs, die für die anderen als Vorbilder fungieren können, also recht sozial sind, sich gut an Regeln halten und gern auch mal vermitteln, wenn es Konflikte gibt. Die Jungen entwickeln sich positiv, lernen, sich selbstständig zu organisieren und Konfliktsituationen innerhalb der Gruppe zu bewältigen. Die Doppelstunden pro Woche in der Turnhalle bieten Raum für einen bewegungsorientierten Ansatz.

Der enge Austausch zwischen dem Trainer der cse gGmbH und der Schulsozialarbeiterin gewährleistet eine individuelle Betreuung und unterstützt die Kinder bei der Erreichung ihrer Entwicklungsziele.

Nachhaltig positive Wirkung

Das Sozialkompetenztraining der cse gGmbH an den Grundschulen Nordviertel und Bergmannsfeld zeigt eine nachhaltige positive Wirkung. Die Schulen schaffen durch gezielte Maßnahmen eine Umgebung, in der soziale Kompetenzen gefördert werden, um eine harmonische Schulgemeinschaft zu etablieren. Der Einsatz von qualifiziertem Personal und die enge Zusammenarbeit mit den Schulen unterstreichen den Erfolg dieses wegweisenden Ansatzes in der Bildungsförderung.

*Hinweis: Index 7 bedeutet, dass die Schule weit überdurchschnittliche Anteile an Kindern hat die

a. von Armut betroffen sind

b. vorwiegend in der Familie nicht Deutsch sprechen, bzw. direkt aus dem Ausland zugezogen sind

c. Förderschwerpunkte in den Bereichen Lernen, emotionale und soziale Entwicklung und Sprache benötigen