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Eintauchen in die Welt des Journalismus

Ein Blick durch die Augen einer Enter-Teilnehmerin

Einer der Stiftungszwecke der Brost-Stiftung lautet „Unterstützung und Würdigung eines freien, kritischen, unabhängigen und aufklärerischen Journalismus“. Genau hier setzt das Journalismusseminar „enter“ an, denn es zeigt jungen Menschen Wege in den Journalismus auf, lehrt die unterschiedlichen Bereiche und bereitet auf den Live-Moment vor.

Ein Erfahrungsbericht von Mika Friedmann

Journalismus ist überall um uns herum. Gerade in Zeiten des Internets folgen mindestens auf Social Media alle meiner Freunde irgendeinem journalistischen Nachrichtenkanal. Aber wie entstehen diese Beiträge? Und wie wird man überhaupt Journalist? Irgendwas mit Medien studieren? Die richtigen Leute kennen?

All das trifft auf mich persönlich nicht zu. Trotzdem hat mich, als brennender Fan der Tagesschau, Zeit Online und der Demokratie, der Journalismus schon immer interessiert. Als ich auf das Seminar „enter – dein Einstieg in den Journalismus“ stieß, war ich deshalb direkt Feuer und Flamme.

Zu Beginn der zehn Tage konnte ich mir aber noch gar nicht vorstellen, was auf mich zukommen würde. Mit 13 anderen, fremden Menschen irgendwas mit Medien machen – und das im Niemandsland irgendwo in den sauerländischen Bergen? Was dann kam, übertraf alles, was ich mir hätte vorstellen können.

Als wir ankamen, wurden wir direkt ins kalte Wasser geworfen. Noch bevor uns irgendetwas anderes beigebracht wurde, wurden wir auf Recherchetour geschickt. In diesem Stil ging es das ganze Seminar weiter: In einem straffen Programm von 9 bis 21 Uhr konnten wir die Grundlagen des journalistischen Handwerks in Theorie-Blöcken erlernen und dann immer direkt in Übungen ausprobieren – und auf Terminen im Ruhrgebiet.

Es entstanden eine Fernsehsendung, eine Radiosendung, Reportagen und Social-Media-Beiträge zu den verschiedensten Themen. Vom Reitturnier über Interviews im Rathaus zum Sterben einer Stadt bis zum Modellbootclub war alles dabei. Alle Beiträge waren auf professionellem Niveau, da wir von Menschen angeleitet wurden, die das Seminar selbst durchlaufen haben und seitdem im Journalismus arbeiten. Diesen Teamern konnten wir außerdem alle (wirklich ALLE!) Fragen stellen. So erfuhren wir innerhalb von zehn Tagen zahlreiche Dinge, die wir sonst nur in Jahren an Arbeits- und Lebenserfahrung hätten lernen können.

Ganz nebenbei sind wir auf den Ausflügen und in teils langen, Deadline-bedingten Arbeitsnächten als Gruppe zusammengewachsen. Der Austausch mit so vielen verschiedenen Menschen und Themen war unheimlich spannend und bereichernd. Ob es nun wirklich alle von uns in den Journalismus zieht oder nicht – wir waren uns einig: Das Seminar war eine unbezahlbare (bzw. dank der Förderung durch die Brost-Stiftung finanziell sehr bezahlbare) Erfahrung.

Ob ihr also fest überzeugt seid, dass ihr Journalisten werden wollt oder ob es euch nur ums reinschnuppern geht, was da eigentlich hinter den Kulissen passiert: enter kann ich jedem empfehlen. Denn als Sahnehäubchen werden alle Seminarteilnehmenden am Ende zum Teil eines großen Netzwerks an Journalist:innen, das auch nach dem Seminar bleibt.

Interesse geweckt?

Das nächste Seminar, enter24, findet vom 21. bis 30. August 2024 in Olsberg statt.

Alle Informationen rund um das Seminar sowie das Bewerbungsformular für enter24 gibt es hier:

https://enterjournalism.de/jetzt-bewerben/