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„COME OUT of the closet“ – Ein neues Zentrum für LSBTIN* in Mülheim an der Ruhr

Brost-Stiftung unterstützt Projekt 'Out of the closet' bei Baumaßnahmen von Beratungs- und Begegnungszentrum für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.

Der SVLS e.V. ist seit 1998 im Ruhrgebiet tätig und organisiert Beratung, Selbsthilfe und Jugendarbeit von und für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* Personen (LSBTIN*). Die regionalen Angebote und Einrichtungen des Vereins in verschiedenen Kommunen des Ruhrgebiets berücksichtigen die örtlichen Besonderheiten und sind mit den Hilfesystemen vor Ort vernetzt. Das Zentrum beherbergt den LSBTIN* Jugendtreff "together mülheim", die Lebenslust-Beratungsstelle für LSBTIN* sowie Menschen mit HIV jeden Alters und die NRW-Fachberatung "gerne anders!".

Die Unterstützung und Förderung des Projekts "Out of the closet" durch die Brost-Stiftung ermöglicht es, die Angebote für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*personen in Mülheim an der Ruhr aus der beschaulichen Altstadt in das Stadtzentrum zu verlagern. Die Baumaßnahmen der neuen Unterkunft schreiten zügig voran und die ersten Einrichtungsgegenstände konnten bereits in das neue Beratungszentrum einziehen. Eine große Eröffnungsfeier ist für das Ende des Jahres geplant.

Out of the closet

Die Geschäftsführung des SVLS e.V., Torsten Schrodt, erklärt den Namen der Maßnahme "Out of the closet" als einen Rückgriff auf "COME OUT of the closet", woraus der übliche Begriff "Coming Out" entstanden ist. Der Umzug der Einrichtungen aus der Altstadt ins Stadtzentrum soll symbolisieren, dass die Community sich nun noch sichtbarer machen möchte.

Die Möglichkeiten des neuen Zentrums liegen vor allem darin, dass mehr Platz für Aktivitäten zur Verfügung steht. Es können parallele Veranstaltungen stattfinden und jugendkulturelle Angebote werden möglich. Allerdings stellt die Organisation dieser Angebote bei begrenzten personellen Ressourcen eine Herausforderung dar.

Treffen, Chillen, Machen!

Ein "klassischer Tag" im Beratungszentrum ist vielfältig. Im Jugendzentrum können sich Jugendliche treffen, entspannen und verschiedene Aktivitäten wie Kicker, Dart, Konsolenspiele und Bewegungsangebote nutzen. Dieses wird an mindestens 4 Tagen in der Woche - davon je einen Tag nur für lesbische, nur für schwule bzw. nur für tin* Jugendliche - geöffnet sein.

„Sie haben hier alle Möglichkeiten, die ein offenes Jugendzentrum sonst auch bietet: TREFFEN! CHILLEN! MACHEN!“

Torsten Schrodt, Vorstand/ Geschäftsführung von SVLS e.V.

In einem separaten Bereich gibt es Büroarbeitsplätze und Beratungsräume für individuelle Beratungsgespräche. Außerdem gibt es einen großen Gruppen- / Seminarraum, der sowohl für Seminare und Fortbildungen als auch für Selbsthilfe- und Freizeitgruppen genutzt wird.

Besonders beliebt sind Angebote, die Geselligkeit und die Möglichkeit zur Vernetzung ermöglichen. Die jugendkulturellen Angebote stehen dabei im Fokus, da es bisher wenig Angebote für junge LSBTIN* gibt und diese oft mit der Gefahr von Ausgrenzung und Diskriminierung verbunden sind. Aufgrund dessen will der SVLS e.V. jungen Menschen selbst die Möglichkeit bieten, eigene kulturelle Veranstaltungen (Lesungen, Partys, Bands) zu planen.

Für die Zukunft des Beratungszentrums wünscht sich der SVLS e.V. mehr Sichtbarkeit und Selbstverständlichkeit für LSBTIN* sowie weiterhin engagierte ehrenamtliche Mitmacherinnen und Mitmacher.