Opernstudio NRW – Wo junge Talente ihre Stimme entdecken
Das Opernstudio NRW ermöglicht jungen Sängerinnen und Sängern sowie Korrepetitorinnen und Korrepetitoren einen begleiteten Übergang vom Studium in die Berufswelt. Hierbei war die Brost-Stiftung drei Jahre unterstützend tätig.
Städteübergreifendes Ausbildungskonzept
Szenischer Unterricht, Einzelcoaching, Gesangstraining und Karriereworkshops. All das und vieles mehr gehört zu den festen Bestandteilen der Ausbildung im Opernstudio NRW. Die Kooperation von Aalto-Musiktheater Essen, Oper Dortmund, Musiktheater im Revier Gelsenkirchen und der Oper Wuppertal ermöglicht jungen Talenten die Weiterbildung ihrer künstlerischen und musikalischen Fähigkeiten verbunden mit ersten Auftritten vor großem Publikum.
Sie erhalten die Möglichkeit, bei professionellen Produktionen an gleich vier renommierten Opernhäusern mitzuwirken und mit exzellenten Regisseurinnen und Regisseuren, Coaches, Dirigentinnen und Dirigenten und Orchestern zu arbeiten. Somit erarbeiten sich die Mitglieder des Opernstudio NRW ein breites Repertoire vom Barock bis zur zeitgenössischen Oper, über Operette und Musical bis hin zum Konzert, das ihnen vielfältige Berufschancen eröffnet. Neben dem Rollenstudium erhalten die Mitglieder Bewegungstraining, Sprachkurse und Schauspielunterricht sowie eine Reihe von Meisterkursen international renommierter Gastdozierender. In den vergangenen Jahren gehörten hierzu u. a. Edith Wiens, Johannes-Martin Kränzle und Helmuth Deutsch. Die Zusammenarbeit mit den Partnerhochschulen Folkwang Universität der Künste Essen und der Hochschule für Musik und Tanz in Köln eröffnen den Mitgliedern zudem den Zutritt zu verschiedenen Seminaren v.a. mit den Schwerpunkten Bewegung/ Tanz und Sprachcoaching.
Bühnenerfahrung sammeln
Neben einigen Debüts in den regulären Produktionen der vier Opernhäuser sowie der gesanglichen als auch instrumentalen Beteiligung bei Konzerten, Liedveranstaltungen und Sonderprogrammen, steht vor allem die Eigenproduktion im Mittelpunkt der Ausbildung. Die Eigenproduktionen des Opernstudio NRW wurden jeweils im Frühjahr am Musiktheater im Revier aufgeführt: 2021 war als coronabedingte Verschiebung von 2020 das barocke Stück „Il Re Teodoro in Venezia“ (Joseph Haydn) zu sehen, 2022 das zeitgenössische Doppelwerk „Das Wundertheater“ (Hans-Werner Henze) und „Das Wachsfigurenkabinett“ (Karl-Amadeus Hartmann). In 2019-2020 gab es die Onlineproduktion „A Hand of Bridge“ von Samuel Barber sowie ein Abschlusskonzert der Opernstudiomitglieder im Alfried Krupp Saal der Philharmonie Essen Juni 2020.
Großer Andrang auf die begrenzten Plätze
Insgesamt hat das Opernstudio NRW in den ersten drei Jahren seines Bestehens 17 Sängerinnen und Sängern sowie sechs Pianistinnen und Pianisten einen Ausbildungsplatz u. a. mit der Unterstützung der Brost-Stiftung ermöglicht. Die bisherigen Absolventinnen und Absolventen sind fast ausnahmslos in Festengagements an etablierte Stadttheater gewechselt, hierunter auch die Mutterhäuser des Opernstudios NRW. Neben zahlreichen Auszeichnungen für (ehemalige) Sängerinnen und Sänger des Studios zeugen auch die hohen Bewerbungszahlen vom Erfolg des Ausbildungskonzeptes. Für die ab 1. August 2023 zur Verfügung stehenden fünf freien Plätze hatten sich insgesamt 665 Kandidatinnen und Kandidaten beworben.
Auch die Pläne für 2024 stehen schon fest: Ein Gala-Konzert mit aktuellen und ehemaligen Mitgliedern soll das fünfjährige Jubiläum des Opernstudios NRW gebührend feiern.