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Medienkompetenz für Schülerinnen und Schüler aus dem Ruhrgebiet 

Im digitalen Zeitalter nutzen immer mehr Menschen, vor allem aber junge Leute, das Internet, um sich Informationen zu beschaffen. Dabei können Sie oft nicht unterscheiden, von welchen Quellen die Informationen stammen, oder wer die Beiträge verfasst hat. Immer weniger Verfasser sind zudem journalistisch geschult, sodass im Netz ein Strom an Falschmeldungen und Verschwörungstheorien fließt. Jungen Menschen ist es daher fast nicht mehr möglich, zwischen seriöser Berichterstattung und Meinungsmache zu unterscheiden. Zudem verhindern gerade soziale Netzwerke ein breiteres Spektrum an Meinungen und Informationen, da der Algorithmus so konzipiert ist, dass möglichst immer gleiche Inhalte abgespielt werden. 

Das Projekt “Medienkompetenz für Schülerinnen und Schüler aus dem Ruhrgebiet” setzt bei denen an, die den Umgang mit dem Smartphone sicher beherrschen und besonders empfänglich für Beeinflussungen jeder Art sind. Die 9. und 10. Jahrgangsklassen von weiterführenden Schulen sollen in Form von vierstündigen Kompakt-Workshops mit der 3 Arbeitsweise von sozialen Medien, Journalist*innen und Interessensgruppen vertraut gemacht werden und Medienkompetenz erlangen. Sie sollen lernen, sich kritisch mit den angebotenen Informationen auseinanderzusetzen, Quellen zu prüfen, vertrauenswürdige Medien zu identifizieren und sich sicher im Netz zu bewegen. 

Das Angebot richtet sich nicht nur an Schülerinnen und Schüler oder Lehrende, sondern begleitet auch die Eltern, um diese für den privaten Gebrauch mit sozialen Medien zu sensibilisieren. 

Wie holt man Schülerinnen und Schüler am besten ab? 

Dabei legt ProContent, eine gemeinnützige Akademie für Aus- und Weiterbildung und Initiator dieses Projekts, besonderen Wert auf die richtige Wahl der Trainerinnen und Trainer. Gavin Karlmeier, erfahrener Trainer, Social Media-Experte und Digital-Chef bei 1Live, hat gemeinsam mit ProContent das Konzept für die Schulungen entwickelt. Dabei ist es besonders wichtig, die Schülerinnen und Schüler in den Workshop zu integrieren und Raum für Diskussionen zu schaffen. Ziel dabei ist es, in Gruppenarbeiten Journalismus, Algorithmen und Filterblasen zu erkennen und zu bewerten, um qualifizierte Nachrichten von Fakenews zu unterscheiden.  

Ausabarbeitung des Netzwerks zur Gewinnung von Schulen 

Meist lehnen Schulen kostenlose Weiterbildungsangebote aufgrund von Unwissenheit ab. Daher hat ProContent sich mit den Bezirksregierungen auseinandergesetzt, um die Schulen über die Dezernenten direkt anzusprechen. Die Schulungen wurden zunächst mit einer Pilotschule, der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Bochum, durchgeführt, um den Workshop testen und weiterentwickeln zu können. Nach erfolgreicher Durchführung der Workshops in der 9. und 10. Klasse folgen in diesem Jahr weitere Schulen im Ruhrgebiet. Zur weiteren Verbreitung und Gewinnung neuer Schulen, hat ProContent eine Website aufgesetzt, welche bei Bedarf von der Bezirksregierung an Schulen weitergegeben werden kann.