Zukunft zupackend gestalten
Im Kuratorium der Brost-Stiftung setzt sich Anke Dieberg-Hemmerle besonders für Projekte im Bereich Jugend und Bildung ein
„Sich aktiv einbringen, gemeinsam Lösungen finden und Zukunft gestalten“
Das Lebensmotto von Prof. Dr. Anke Dieberg-Hemmerle deckt sich inhaltlich in vollem Umfang mit dem Leitsatz der Brost-Stiftung. Allerdings war dies für die Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre nicht allein Grund zum Eintritt ins Kuratorium im Sommer 2022. „Unsere Gesellschaft braucht ehrenamtliches Engagement, jeder von uns kann aktiv und konstruktiv am Gemeinwohl mitwirken“, erklärt Dieberg-Hemmerle ihre Motivation. „Die Bedeutung von Stiftungen wächst in Zeiten immer knapper werdender staatlicher Ressourcen. Sie können schnell und unbürokratisch helfen, wo der Staat sich zurückzieht oder im föderalen System erstmal Zuständigkeiten klären muss.“
Vor allem bei der Soforthilfe für die Opfer des Ukrainekrieges oder der Hochwasserkatastrophe sei ihr dies einmal mehr bewusst geworden. Dieberg-Hemmerle: „Wir sehen inzwischen fast jeden Tag, wie die Not um uns herum größer wird. Nachdem wir jahrelang in einer rosa Blase gelebt haben, müssen wir erkennen, wie fragil Umwelt und Gesellschaft tatsächlich sind.“
Protest allein löst kein Problem
Für sie kein Grund zur Verzweiflung, sondern Ansporn zu kollektiver Anstrengung: „Jeder von uns kann die Welt ein wenig besser machen!“ Im Rahmen der Aufgabenverteilung innerhalb des Kuratoriums hängt ihr Herz an den Projekten zur Jugend- und Bildungsarbeit. „Bildung ist eine maßgebliche Voraussetzung für konstruktive Teilhabe in der Gesellschaft, jede Investition in junge Menschen ist eine Investition in die Zukunft.“ Sie wünscht sich eine Jugend die nicht nur protestiert und aufbegehrt, sondern eigene Initiativen zum Beispiel bei Umwelt und Naturschutz einbringt.
So wie im Stiftungsprojekt „Ruhr Natur“, das gerade mit dem Projektpaten Reinhold Messner angelaufen ist. Dieberg-Hemmerle: „Bei diesem Ideenwettbewerb können sich Schulen, Klassen oder Arbeitsgemeinschaften aus der Region beteiligen. Es geht um nachhaltige Lösungen etwa bei der Frage, wie man im Schulalltag Plastik vermeiden kann. Die Jugendlichen können aber genauso den Schulhof begrünen oder ein Insektenrefugium anlegen. Auch der nachhaltige Umgang mit Rohstoffen lässt sich am Beispiel von älteren Schulmöbeln thematisieren. Ein Projekt mit viel Potenzial.“
Kuratoriumsarbeit gibt viel zurück
Am Ende ermögliche der Preis neben der Umsetzung der eingereichten Idee auch eine Klassenfahrt nach Südtirol – ein direktes Naturerlebnis, welches viele Stadtkinder schon lange nicht mehr gehabt hätten.
In der Vielfalt der Projekte lerne sie selbst immer wieder dazu, so Dieberg-Hemmerle. „Die Kuratoriumsarbeit gibt mir sehr viel zurück, sie erweitert meinen Horizont und sensibilisiert immer wieder für die Not und Herausforderungen um uns herum.“
Eine besondere Qualität des Beratungsgremiums für den Brost-Vorstand liege in dessen heterogener Besetzung. „Hier kommen Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Hintergründen zusammen, die in den verschiedensten Bereichen Expertise mitbringen.“ Neben ihrem Engagement im Vorstand der Bürgerstiftung Mülheim (seit 2019) betrachtet Anke Dieberg-Hemmerle die Kuratoriumsarbeit bei der Brost-Stiftung als eine Möglichkeit, „der Gesellschaft etwas zurückzugeben und ihren Zusammenhalt zu stärken“.