Menschenwürde bis zum letzten Atemzug
Brost-Stiftung fördert Forschungsstudie der Uniklinik Essen mit 600.000 Euro. Ziel ist ein selbstbestimmtes Leben für schwer krebskranke Menschen.
In einer Studie will der Kardiologe Professor Tienush Rassaf (47) am Uniklinikum Essen erforschen, wie schwer krebskranke Menschen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Dazu sollen deren Herz-Kreislauffunktionen stabilisiert und unterstützt werden.
„Wir wissen aus unserer täglichen Arbeit, dass durch Krebstherapien diese Funktionen nachhaltig geschädigt werden“, erklärt Rassaf. „Als Folge sind die Patienten irgendwann nicht mehr in der Lage, einfachste Alltagbelastungen zu meistern. Weil Herz und Lunge zu schwach sind.“
Hier setzt die Studie in der bundesweit größten Abteilung für onkologische Kardiologie an. Rassaf und seine Kollegen wollen mit fallgenau dosierten Medikamenten die Herz-Kreislauffunktion unterstützen und stabilisieren, damit die oft bereits palliativ behandelten Menschen sich weiterhin selbst anziehen, essen oder zur Toilette gehen können.
Dazu sollen deren Herz-Kreislauffunktionen stabilisiert und unterstützt werden.
„Wir wissen aus unserer täglichen Arbeit, dass durch Krebstherapien diese Funktionen nachhaltig geschädigt werden“, erklärt Rassaf. „Als Folge sind die Patienten irgendwann nicht mehr in der Lage, einfachste Alltagbelastungen zu meistern. Weil Herz und Lunge zu schwach sind.“
Hier setzt die Studie in der bundesweit größten Abteilung für onkologische Kardiologie an. Rassaf und seine Kollegen wollen mit fallgenau dosierten Medikamenten die Herz-Kreislauffunktion unterstützen und stabilisieren, damit die oft bereits palliativ behandelten Menschen sich weiterhin selbst anziehen, essen oder zur Toilette gehen können.
Rassaf: „Es gibt zunehmend mehr Erkenntnisse über die Abhängigkeiten von Krebs- und Herzleiden. Trotz erfolgreicher Krebstherapie sterben rund 30 Prozent der Patienten später an einer Herz-Kreislauferkrankung!“ Er berichtet von einer 39-Jährigen Patientin, die überraschend schwere Herzprobleme bekam, zum Überleben mehrere Bypässe und einen Schrittmacher brauchte. Im Verlauf der Diagnose kam heraus, dass sie vor 20 Jahren eine aggressive Bestrahlung gegen einen Krebstumor erhalten hatte. „Kinder unter 14 Jahren, die mit Chemo oder Bestrahlung behandelt wurden, haben ein sehr großes Risiko, mit 35 einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen.“ In Deutschland sterben rund 40 Prozent an Herz-Kreislauferkrankungen, 25 Prozent an Krebs.
Die Studie fokussiert sich auf Menschen über 60, die in überwiegender Mehrzahl im Ruhrgebiet zuhause sind. Hier ist ein großer Anteil der älteren Bevölkerung von diesem Krankheitsbild betroffen. Deshalb unterstützt die Brost-Stiftung das Projekt, Hendrik Wüst (45) übergab als Kuratoriumsmitglied den Förderbescheid. Für den NRW-Verkehrsminister eine sehr persönliche Aufgabe, seine Mutter starb im Alter von 53 Jahren an der beschriebenen Diagnose in Folge einer Krebserkrankung.
Wüst: „Als ich im Kuratorium der Brost-Stiftung auf das Projekt aufmerksam wurde, hat mich das aus persönlicher Betroffenheit berührt. Vor 26 Jahren habe ich meine Mutter verloren. Am Ende war nicht mehr zu unterscheiden, ob sie am Krebs oder an den Folgen der Krebsbehandlung gestorben ist. Diese Zusammenhänge zu erforschen, ist eine Aufgabe, die vielen Menschen helfen wird.“
Wüst: „Als ich im Kuratorium der Brost-Stiftung auf das Projekt aufmerksam wurde, hat mich das aus persönlicher Betroffenheit berührt. Vor 26 Jahren habe ich meine Mutter verloren. Am Ende war nicht mehr zu unterscheiden, ob sie am Krebs oder an den Folgen der Krebsbehandlung gestorben ist. Diese Zusammenhänge zu erforschen, ist eine Aufgabe, die vielen Menschen helfen wird.“
Mit dem integrativen Behandlungsansatz wird die Lebenserwartung der erkrankten Menschen nicht verlängert. „Aber wir wollen belastbare Daten gewinnen, die über das medizinische Bauchgefühl hinausgehen“, erläutert Rassaf. „So können wir hoffentlich erreichen, dass den Menschen nicht nur die Schmerzen genommen werden, sondern wir ihnen auch ein Stück Lebensqualität und Würde erhalten können.“
Prof. Bodo Hombach: „Lebensqualität verbessern ist das Lernziel- und Kernziel des Wirkens und des neuen Projektes von Herrn Professor Dr. Rassaf. Diese zwei Worte beschreiben auch das Vermächtnis unserer Stifterin und den Daseinszweck ihrer Stiftung.“
Presse-Artikel zur Übergabe des Fördervertrags am 06. April 2021:
TV-Beitrag bei "Guten Abend RTL"
Beitrag bei waz.de
Beitrag bei bild.de
Prof. Bodo Hombach: „Lebensqualität verbessern ist das Lernziel- und Kernziel des Wirkens und des neuen Projektes von Herrn Professor Dr. Rassaf. Diese zwei Worte beschreiben auch das Vermächtnis unserer Stifterin und den Daseinszweck ihrer Stiftung.“
Presse-Artikel zur Übergabe des Fördervertrags am 06. April 2021:
TV-Beitrag bei "Guten Abend RTL"
Beitrag bei waz.de
Beitrag bei bild.de
Grußwort Prof. Bodo Hombach zur Übergabe des Fördervertrags an das Uniklinikum Essen
Verehrter, lieber Herr Professor Dr. Rassaf,
verehrter, lieber Herr Landesminister Wüst,
meine Damen und Herren,
das sind die schönen Momente im Tagebuch unserer Stiftung. Ein Projekt nimmt Gestalt an. Eben noch Wille und Vorstellung ist es nun konsistente Planung und Werkbank.
Jede – auch die beste – Idee braucht Persönlichkeiten, die sie aufgreifen, verstärken und verstetigen. Stiftungen sind Bürgerinitiativen. Sie füllen Lücken, die staatlichen Stellen entgangen sind. Sie haben kluge, unabhängige Berater, wie in unserem exzellenten Kuratorium Herrn Minister Wüst, der für dieses Projekt geworben hat. Sie treiben voran, was sonst auf der langen Bank liegt. Sie haben kürzere Distanzen zwischen Start und Ziel. Sie verlängern die Bedeutung eines Menschen über seinen Tod hinaus.
Anneliese Brost, unsere Stifterin, trägt noch heute dazu bei, dass es den Menschen im Revier besser geht. Ihr Vermögen ist das, was sie heute noch „vermag“. Es zahlt sich aus. „Lebensqualität verbessern“ ist das Lernziel- und Kernziel des Wirkens und des neuen Projektes von Herrn Professor Dr. Rassaf.
Diese zwei Worte beschreiben auch das Vermächtnis unserer Stifterin und den Daseinszweck ihrer Stiftung. Mit jedem Projekt geht es darum, das Ruhrgebiet zu entwickeln. Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft, Wissenschaft. Alle Bereiche sind – frei nach Goethe – „Bruchstücke einer großen Konfession“.
Wir bringen zusammen, was zusammengehört: Geld und Ideen, Initiativen und Strukturen, Lebensräume und Entscheidungsebenen, Forschung und Lehre.
Herr Professor Dr. Rassaf und sein Team stehen an der Front. Wir sind nur Etappe. Gern leisten wir einen Beitrag, der hilft, Lebensqualität von Menschen zu verbessern. Beim neuen Projekt besonders solchen, die mit einer grausamen Krankheit kämpfen. Die brauchen starke Bündnispartner. Die forschen für sie, kämpfen und hoffen mit ihnen.
Klar ist: Förderung mit Geld ist nur ein Faktor unter vielen. Aber unerträglich sollte es uns sein, wenn möglicher Fortschritt am Geld scheitert. Ich danke allen, die dieses „Joint Venture“ gewollt und erfolgreich machen werden.