Unterstützung für Familien in schweren Zeiten.

In der Region Dortmund/Bochum leben etwa 1,4 Millionen Menschen, darunter mehr als 1.450 Kinder und Jugendliche, die an einer unheilbaren Krankheit leiden. Dort werden derzeit weniger als 130 betroffene Familien von ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten begleitet. Diese Versorgungslücke ist auf eine mangelnde Kenntnis der Möglichkeiten der kinderhospizlichen Begleitung sowie eine fehlende barrierefreie Ansprache zurückzuführen. Insbesondere Familien mit multiplen Problemlagen und in prekären Verhältnissen sind von sozialer Isolation und unzureichender Pflegequalität betroffen, was sich auch nachteilig auf die Entwicklung der gesunden Geschwister auswirkt. Das Projekt zielt darauf ab, diese Problematik durch die Implementierung einer spezialisierten Koordinatorin und eines aufsuchenden Ansatzes zu überwinden. Die Koordinatorin wird ein effizientes Netzwerk insbesondere aus nichtmedizinischen Partnern, wie Förderschulen, aufbauen, um schwer erreichbare Familien gezielt anzusprechen und an die bestehenden Kinderhospizdienste anzubinden. Des Weiteren wird die Koordinatorin neue aufsuchende Konzepte entwickeln und implementieren, um innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren eine signifikante Steigerung der Anzahl betreuter Familien zu erreichen und das Projekt langfristig finanziell unabhängig zu gestalten. Die Metropole Ruhr eignet sich aufgrund ihrer hohen Bevölkerungsdichte und der bereits vorhandenen kinderhospizlichen Strukturen in idealer Weise für die Umsetzung dieses Modellprojekts.