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CHINA 8 brachte einmalig breites Spektrum zeitgenössischer Kunst aus China an Rhein und Ruhr

CHINA 8 leuchtete im ganzen Ruhrgebiet von Plakatwänden, Bussen und Zügen.

Stimmen:

Bundespräsident Joachim Gauck: „Brücken, die Kunst baut“
Schirmherr Sigmar Gabriel: „Eine großartige Idee hatte Erfolg“
Professor Walter Smerling: „CHINA 8 war ein Meilenstein in der Ausstellungsgeschichte Nordrhein-Westfalens und des Ruhrgebiets“

Die Brost-Stiftung förderte 2015 ein bislang einmaliges Projekt der Stiftung für Kunst und Kultur: China8 zeigte von Mai bis September zeitgenössische Kunst aus China in acht Städten an Rhein und Ruhr und in neun Museen. Rund einhunderttausend Besucher waren begeistert.

Rund 120 Künstlerinnen und Künstler trafen dabei auf junge, hierzulande weitgehend unbekannte Protagonisten. Neun Museen aus Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Marl, Mülheim an der Ruhr und Recklinghausen präsentierten zeitgleich rund 500 Werke aus den Sparten Malerei, Skulptur, Fotografie, Tuschezeichnung, Kalligrafie, Installation und Objektkunst sowie Video und Sound. Einmalig an diesem Projekt war insbesondere die städteübergreifende gemeinsame Ausstellungspräsentation und -organisation der aktuellen Kunstszene Chinas.

Die Museen und ihre Ausstellungsschwerpunkte

Jedes Museum präsentierte entsprechend seiner Sammlungsgeschichte, den räumlichen Besonderheiten und der eigenen programmatischen Ausrichtung unterschiedliche Sparten der zeitgenössischen chinesischen Kunst:

 

  • Im Lehmbruck Museum waren unter dem Titel „Neue Figuration“ Skulpturen zu sehen,
  • das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr zeigte Installationen und Skulpturen als „Modelle der Irritation“,
  • das Kunstmuseum Gelsenkirchen widmete sich mit „Tradition Heute“ der Tuschemalerei und Kalligrafie.
  • Die Kunsthalle Recklinghausen spannte ein „Panorama der Malerei“ und präsentierte junge und kritische Malerei,
  • das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst widmete sich unter dem Titel „Das Vokabular der sichtbaren Welt“ den chinesischen Malern, die bereits nationale und internationale Erfolge feiern konnten.
  • Video und Sound als Medium der „Angehaltenen Zeit“ waren im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl zu erleben,
  • das Osthaus Museum Hagen zeigte Installationen und Objekte als „Paradigmen der Kunst“.
  • Das Museum Folkwang in Essen präsentierte unter dem Titel „Works in Progress“ aktuelle Fotografie, die zeitgleich auch in China zu sehen war.
  • Das NRW-Forum Düsseldorf bildete mit „Overview – Blicke auf China“ das Entree zur Ausstellung und versammelte Werke mehrerer beteiligter Künstler aus unterschiedlichen Sparten.

Im Zusammenspiel ergab sich ein facettenreicher Ausschnitt der aktuellen Kunstlandschaft der Volksrepublik China.

Künstlerische Leitung und Veranstalter
Die künstlerische Gesamtverantwortung für das Ausstellungsprojekt CHINA 8 lag in den Händen von Walter Smerling (Sprecher des Kuratoriums und Direktor des MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst), Ferdinand Ullrich (Direktor der Kunsthalle Recklinghausen) und Tobia Bezzola (Direktor des Museum Folkwang). Das Kuratorium hat im Dialog mit den Direktorinnen und Direktoren aller beteiligten Museen die künstlerische Gesamtkonzeption erarbeitet. Für die einzelnen Ausstellungsorte waren Projektkuratoren verantwortlich, Georg Elben für das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, William A. Ewing und die Co-Kuratorin Holly Roussell Perret-Gentil für das Museum Folkwang, Walter Smerling für das NRW-Forum Düsseldorf, das Lehmbruck Museum, das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, das Osthaus Museum Hagen und das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, Ferdinand Ullrich für die Kunsthalle Recklinghausen sowie Dan Xu für das Kunstmuseum Gelsenkirchen. Veranstalter von CHINA 8 war die Stiftung für Kunst und Kultur e.V.

Positive Bilanz

118.000 Menschen haben die Ausstellung an Rhein und Ruhr besucht. Die Erwartungen der Initiatoren wurden deutlich übertroffen. „Unsere Ausstellung hat viele Menschen angelockt. Der Mix aus unterschiedlichen Stilarten und Perspektiven der chinesischen Kunst ist an Rhein und Ruhr auf fruchtbaren Boden gefallen.“ Und nicht nur an Rhein und Ruhr machte die Ausstellung Furore. Es wurde nationales wie internationales Publikum nach Nordrhein-Westfalen gelockt.

Auch in China hat die Ausstellung große Beachtung in der Kunstszene gefunden und erhielt eine breite mediale Aufmerksamkeit. Eine Initiative, die Schule machen soll. Daher überbrachte Chinas Botschafter und die Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Peking die Einladung an Walter Smerling, ein Konzept für eine Gegenausstellung zeitgenössischer deutscher Kunst in China zu entwickeln. Für die Bonner Stiftung für Kunst und Kultur e.V. ein großes Kompliment und eine schöne Herausforderung. „Wir werden die Gespräche mit der chinesischen Seite vertiefen. Aber wir brauchen noch etwas Vorlauf. Der Erfolg von CHINA 8 ist Maßstab und Verpflichtung für eine qualitativ gute Ausstellung in China“, betont Walter Smerling.

Logistische Meisterleistung führte quer durchs Ruhrgebiet
CHINA 8 bot ein umfassendes Serviceangebot und lud die Besucher dazu ein, sich auf eine Kunstreise durch das Ruhrgebiet zu begeben und die vielfältige Museumslandschaft an Rhein und Ruhr sowie die Kunstszene Chinas zu entdecken: Viele Besucher nutzten aktiv das Kombi-Ticket, das den einmaligen Besuch der CHINA 8 Ausstellungen in allen neun Museen über die gesamte Ausstellungslaufzeit ermöglichte. Ebenfalls ein großes Plus für flächendeckend gute Besucherzahlen: Ein kostenloser Bus-Shuttle im CHINA 8 Look verband jeden Samstag und Sonntag alle Museen miteinander. Ein rund 500-seitiger Ausstellungskatalog mit allen Künstlern, Werken und Ausstellungsorten sowie kunsthistorischen Beiträgen von Experten lieferte hilfreiche Hintergrundinformationen.

Modellcharakter
Zahlreiche Führungen, Workshops, kulinarische Begegnungen und Live-Performances ergänzten das Ausstellungskonzept. Eine dreiteilige Reihe von Diskussionsveranstaltungen im NRW-Forum zu den Themen „Der Wirtschaftsriese und die Kunst“, „Politik, Wirtschaft, Kunst – China zwischen Tradition und Moderne“ und „China Jetzt“ ermöglichte einen intensiven politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Diskurs. „Wir wollten die Kunst dieses facettenreichen Landes nicht nur zeigen, sondern sie auch verstehen und auch aus unterschiedlichen Perspektiven diskutieren. Diese Angebote gehörten zum Kern unseres Konzeptes“, so Walter Smerling.

„Der Publikumserfolg von CHINA 8 vertieft die Zusammenarbeit an Rhein und Ruhr. Das Projekt beweist, dass die Museen der Region durch Kooperationen auch überregional mehr Beachtung finden“, betonte Ferdinand Ullrich, Sprecher der RuhrKunstMuseen und Mitglied des Kuratoriums. Das Ausstellungskonzept und die Auswahl der Künstler überzeugten: Schirmherr Sigmar Gabriel eröffnete die Ausstellung in Duisburg, Bundespräsident Joachim Gauck besuchte die „Entree-Schau“ im NRW-Forum Düsseldorf. Beide zeigten sich beeindruckt. Über 600 Erwähnungen allein in nationalen Medien sorgten bundesweit für Rückenwind und Neugier.

 

 


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