Die aktuelle BrostCast-Folge


Die Gäste


Zum Start der vierten Staffel des BrostCast überrascht Aysel Osmanoglu, eine gänzlich untypische Bankdirektorin, mit einem unerwarteten Blick auf die Bedeutung von Geld und Wohlstand. „Geld ist ein Gestaltungsmittel von Gesellschaft“, ist Osmanoglu überzeugt. Schumacher besuchte sie in der Zentrale der ökologisch ausgerichteten GLS Bank, die mitten in einem Bochumer Wohnviertel liegt. „Wir passen total da hin“, sagt die in Bulgarien geborene Türkin. „Die Seele des Ruhrgebietes ist eine Transformationsseele, die Menschen hier kennzeichnet eine Anpack-Mentalität.“

Mit dieser Entschlossenheit ist auch sie aufgewachsen: Mit 12 flieht sie mit der Familie in die Türkei, sechs Jahre später geht es weiter nach Deutschland. Hören Sie einmal rein, wie der Werbespruch „Neckermann macht´s möglich“ an dieser entscheidenden Lebensweiche passt – und wie aus der Werkstudentin die CEO wurde. Anfang 2023, mit gerade einmal 45 Jahren. „Wir können nicht die Augen verschließen vor den Dingen, die um uns herum auf der Welt geschehen“, sagt Osmanoglu. „Auch eine Bank muss das Ziel haben, sozial-ökologisch zu wirken. Wirtschaft muss so gestaltet werden, dass sie den Menschen dient.“

Im Mittelpunkt steht für sie die individuelle Einstellung zum Geld, das sie in „Kaufgeld, Leihgeld und Schenkgeld“ differenziert. „Jeder von uns hat seine persönliche Geldbiographie. Es beginnt damit, wie Eltern zu Hause über Geld sprechen.“ Oft würden Konsum und Glücksgefühle gleichgesetzt, Aysel Osmanoglu möchte „das Image des Geldes ändern“. Dazu gehören Transparenz und Verständnis von Prozessen: „Wo kommt das Geld her, wo geht es hin. Ist beispielsweise unser Bundeshaushalt transparent?“ Lassen Sie sich im BrostCast erklären, was die Werbebotschaft „Geld ist Liebe“ sagen will …

Über den BrostCast


Im neuen Podcast-Format „BrostCast“ hat Journalist Dr. Hajo Schumacher insgesamt zehn spannende Persönlichkeiten in halbstündigen Gesprächen befragt. Ihm gelingt es dabei, Nähe zu schaffen. Vorlagen zu geben für persönliche Eindrücke sowie bemerkenswerte Analysen der Lebenssituation im Ruhrgebiet und ganz Deutschland. Starten wird das Format Anfang Dezember mit Bestseller-Autor Wolfram Eilenberger, dessen „versuchte“ Liebeserklärung an das Ruhrgebiet die Debatte um die Zukunftsperspektive der Region befeuert hat.
Schumacher: „Wir haben uns bemüht, möglichst die gesamte Bandbreite der Gesellschaft durch die Gesprächspartner abzubilden. BrostCast ist vielfältig, weiblich und divers. Was angesichts der männlich dominierten Öffentlichkeit des Ruhrgebietes gar nicht so einfach war.“

Prof. Bodo Hombach, Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung: „Die Stiftung will Gutes für die Region und die hier lebenden Menschen anregen und auch selber tun. Dazu muss sie zuhören und gehört werden. Das neue Podcast-Projekt wird in diesem Sinne wirken.“

Bisher sind als Brost-Cast-Folgen erschienen: Bestseller-Autor Wolfram Eilenberger, Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck, Verlegerin Julia Becker sowie Comedian Micky Beisenherz, Autorin Hatice Akyün, Polizeipräsidentin Britta Zur oder IHK-Expertin Christiane Auffermann. Die zweite Staffel mit neuen spannenden Gästen ist ab August 2022 zu hören.