„Nothilfe geht oft unter die Haut“
Seit sechs Jahren leitet Professor Dr. Dieter Engels das Kuratorium der Brost-Stiftung
25. November 2022
Professor Bodo Hombach hebt die Bedeutung dieses Stiftungsgremiums immer wieder hervor. „Die erfolgreiche Arbeit der Brost-Stiftung stützt sich in nicht unerheblichem Maß auf das Engagement sowie die Expertise des Kuratoriums“, lobte der Vorstandsvorsitzende beim diesjährigen Stiftungstag.
Laut Stiftungssatzung hat das Kuratorium die Aufgaben, den Vorstand zu beraten und zu überwachen. Hierzu gehört insbesondere, Vorschläge über die Verwendung von Fördermitteln zu unterbreiten und darüber zu wachen, dass der Wert des Stiftungsvermögens mittelfristig ungeschmälert erhalten bleibt.
Dem siebenköpfigen Gremium steht seit 2016 Dieter Engels (72) vor, Präsident des Bundesrechnungshofes a.D. und Vorsitzender des Hochschulrates der Universität Bonn.
Er beschreibt die Zusammenarbeit so: „Die wichtigste Institution der Stiftung ist der Vorstand, der die Projekte aussucht und über die Vergabe der Mittel entscheidet. Er verwaltet das Vermögen und versucht die finanzielle Basis zu erhalten, um damit im Sinne der Stiftungssatzung zu agieren. Das Kuratorium unterstützt den Vorstand in beiden Aufgaben im Rahmen seiner Möglichkeiten.“
Mindestens viermal im Jahr treffen sich die Mitglieder zur Beratung. Engels: „Zu ihrer Vorbereitung stattet uns der Vorstand mit detaillierten schriftlichen Unterlagen aus, insbesondere liegen alle von ihm ausgewählten Projekte auf dem Tisch. Zudem bereitet der Finanzausschuss des Kuratoriums das entsprechende Zahlenwerk vor, so dass das Kuratorium über umfassende Entscheidungsunterlagen verfügt.“
Das Kuratorium der Brost-Stiftung besteht aus sieben Mitgliedern, die für jeweils drei Jahre bestimmt werden: Professor Dr. Dieter Engels (Vorsitzender), Ulrike Demmer (stellv. Vorsitzende), Anja Bröker, Professor Dr. Anke Dieberg-Hemmerle, Tom Buhrow, Prof. Dr. Jürgen Rüttgers, Hendrik Wüst. In loser Folge werden wir die Angehörigen des Gremiums hier näher vorstellen
Für den Kuratoriumsvorsitzenden spielen bei der Meinungsbildung jeweils anwesende „Akteure aus den unterstützten Projekten“ eine maßgebliche Rolle. „Sie helfen bei der Einschätzung, aber auch bei der Evaluierung der Projekte.“
Engels liegen Fördermaßnahmen für benachteiligte Kinder und Jugendliche besonders am Herzen, er hat bei Besuchen in den Einrichtungen der Projektpartner immer wieder erlebt, wie sehr die aktive Hilfe durch die Brost-Stiftung in vielen Bereichen der Gesellschaft hilft, Not zu lindern. „Wenn Kinder gesundheitlich betroffen und auf Unterstützung angewiesen sind, geht das oft wirklich unter die Haut. Es macht mich nicht nur nachdenklich, sondern betroffen. Aber auch dankbar dafür, dass Menschen wie Anneliese Brost ihr Vermögen in eine Stiftung eingebracht haben, deren Vorstand damit jetzt in ihrem Sinne zum Wohl der Gesellschaft agieren kann.“
Seit sechs Jahren ist Professor Engels im Kuratorium aktiv, mit den übrigen Mitgliedern teilt er eine hohe Affinität für die Ruhrgebietsregion, ihre Menschen und deren zum Teil herausfordernde Lebenswirklichkeit: „Ich finde es wunderbar, hier noch nach der Pension sinnstiftend aktiv sein zu dürfen.“