Direkt zum Inhalt wechseln

Können wir dem Terror vorbeugen?

Gesprächskreis Innere Sicherheit stellt beim 2. Symposium die Frage nach effizienter Prävention

Trifft uns Terror künftig immer wieder wie ein Schicksalsschlag? Sind wir machtlos gegenüber der Verrohung unserer Gesellschaft, der Zunahme von Respektlosigkeit und der steigenden Gewaltbereitschaft? Oder können Polizei und Sicherheitsorgane frühzeitig die Gewaltspirale durchbrechen, ehe es zu Attentaten und Toten kommt?

Wie schützen wir uns vor Gefahren im Alltag, kann der Bürger selbst mithelfen, unsere Gesellschaft sicherer und lebenswerter zu machen?

Mit diesen Schlüsselfragen befasst sich u. a. das Symposium „Prävention – ein Weg in die Sackgasse?“. Es ist die zweite Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Das Ruhrgebiet – ein sicheres Stück Deutschland?“, durchgeführt vom Gesprächskreis Innere Sicherheit NRW und der Brost-Stiftung am 29. November 2018 von 10.00 - 15.00 Uhr im Tagungs- und Stadthotel Franz, Steeler Str. 261, 45138 Essen.

Themenexperten aus Politik, Wirtschaft, Medien, öffentlicher Verwaltung und interessierte Bürger sind zur engagierten Debatte eingeladen und werden vom Polizeipräsidenten der Städte Essen und Mülheim Herr Frank Richter begrüßt. Angeregt durch Vorträge des Kriminologen Marcus Kober („Prävention – aber richtig“) sowie des Islamismusforschers Dr. Marwan Abou-Taam. Er setzt sich seit Jahren mit der Frage auseinander: „Islamismusprävention – geht das?“.
Kriminalhauptkommisar Mark Steffen Daun stellt das „Landespräventionsprogramm Kurve kriegen“ vor und der Zeit-Autor Bastian Berbner versucht eine Antwort auf die Frage „Verantwortungsvolle Berichterstattung über Terrorismus – eine unmögliche Aufgabe?“ zu geben.

Wenn Sie mitdiskutieren wollen: Ihre Anmeldung und Fragen nimmt die Brost-Stiftung unter 0201/749936-16 oder veranstaltungen@broststiftung.ruhr gerne entgegen.

Zur Einstimmung die zentralen Fragestellungen der Präventionsarbeit:

Wie werden anfallende Kosten und der zu erwartende Nutzen gegen notwendige Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte der Bürger abgewogen? Welche Präventionsmaßnahmen kommen bereits zum Einsatz, welche Maßnahmen werden erprobt, welche funktionierten, welche nicht - und nach welchen Kriterien lässt sich das bewerten?

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, politisch aber auch rechtlich, und welche Konsequenzen ergeben sich hieraus im Bezug auf die personellen Ressourcen der Polizei? Ist es allein die Aufgabe der Polizei oder sollten bzw. müssen hier verschiedene Akteure stärker zusammen arbeiten?

Eine Forschungsgruppe um Dr. Marwan Abou-Taam hat sich mit den Strukturen der Radikalisierung beschäftigt und rät: „Präventionsarbeit darf nicht als Sonderfeld betrachtet werden. Präventionsarbeit muss Eingang in die Regelstrukturen finden. Erkenntnisse der sektoral geförderten Programme wie Demokratie Leben! müssen in die Arbeit institutioneller Träger der Zivilgesellschaft und der Verwaltung einfließen.“

Eine der wesentlichsten Forderungen der Wissenschaftler: „Radikale Kritik ernst nehmen. Systemkritik ist zentraler Bestandteil der Rekrutierungsstrategien und des Selbstverständnisses radikalisierter Gruppen. Radikale Kritik ist aber nicht an sich problematisch, sondern Ausdruck bestehender gesellschaftlicher Widersprüche. Grundlegende gesellschaftliche Fortschritte gehen auf radikale Kritik zurück“.

Den detaillierten Ablaufplan finden Sie HIER