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Kunst & Kohle: Ausstellungsreihe zum Kohleausstieg 2018

17 RuhrKunstMuseen nehmen das Ende der Steinkohleförderung zum Anlass für das größte städteübergreifende Ausstellungsprojekt, das je zu diesem Thema umgesetzt worden ist. In 13 Städten der Metropole Ruhr werden von Mai bis September 2018 zeitgleich künstlerische Positionen gezeigt, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema „Kohle“ auseinandersetzen. Wiederkehrende inhaltliche und formale Elemente der Kunstwerke sollen die Ausstellungsorte zu einem großen Ganzen verbinden.

Die Ausstellungsreihe ist Teil der Initiative „Glückauf Zukunft“ der RAG-Stiftung und der Evonik Industries AG. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernimmt die Schirmherrschaft für dieses Großprojekt.

Hintergrund
Mit dem Steinkohleausstieg endet 2018 in Deutschland mehr als ein bedeutender Industriezweig: Das Kapitel einer über 150 Jahre andauernden Geschichte schließt. Sie hat insbesondere das Gesicht des Ruhrgebiets, das Selbstverständnis seiner Bewohner und die Entstehung seiner einmaligen Kunst- und Kulturlandschaft bestimmt.

Die mit dem Bergbau verbundenen Facetten der Region faszinieren Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt seit jeher:

- die von der Industrie geprägte Landschaft,

- die harte körperliche Arbeit unter Tage,

- das Material Kohle

- der unprätentiöse und solidarische Menschenschlag

- der Strukturwandel

Die RuhrKunstMuseen führen zum Ende der Steinkohleförderung künstlerische Positionen zusammen, die sich sowohl retrospektiv als auch perspektivisch der Frage nach der kulturellen Dimension dieses Einschnitts widmen.

Prof. Dr. Fernand Ullrich, Initiator des Gemeinschaftsprojekts und Sprecher der RuhrKunstMuseen:

„Thematische Gruppenausstellungen wechseln sich mit Einzelausstellungen ab. Dabei werden alle künstlerischen Medien abgedeckt und es entsteht das wohl größte Projekt dieser Art zum Thema Kohle, das je in der Region zu sehen war.“

Dr. Werner Müller, Vorsitzender der RAG-Stiftung:

„Wir freuen uns, dass sich die RuhrKunstMuseen so engagiert und in ihrer Zusammenarbeit über die Stadtgrenzen hinweg mit einem sehr facettenreichen Ausstellungskonzept in unsere Initiative ‚Glückauf Zukunft‘ zum Ende des deutschen Steinkohlebergbaus einbringen. Sie bereichern ‚Glückauf Zukunft‘ dadurch um eine wichtige Perspektive – die der Künstler – und schaffen ein aufmerksamkeitsstarkes Angebot der der Haustür der Menschen.“

Prof. Dr. Wolfgang Heit, Vorsitzender des Vorstandes der fördernden Brost-Stiftung:

„Ich freue mich über die bundesweite Strahlkraft, die das gemeinsame Vorhaben der Museen für die gesamte Region hat. Dass Bundespräsident Steinmeier die Schirmherrschaft für diese Ausstellung übernimmt, verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Bedeutung des Bergbaus – und dessen Ende – in ganz Deutschland greifbar zu machen. Das Ruhrgebiet muss eigenständige Kultur- und Bildungsregion werden.“

Kunst für alle

Die dezentrale Ausstellung in 17 Museen des Ruhrgebiets verbindet nicht nur die Museen, sie hilft auch, die Region weiter zu vernetzen und als Ganzheit zu verstehen. Über die Stadtgrenzen hinaus baut das Angebot Hemmschwellen ab und präsentiert „Kunst für alle“ als elementare Bildungsaufgabe.

Hierfür gibt es unterschiedliche Vermittlungsprogramme für alle Altersstufen – insbesondere auch für Schulklassen. Zusätzlich zum pädagogischen Programm entsteht ein gemeinsamer, wissenschaftlicher Katalog, der alle Teile der Ausstellung zusammenfasst. Die einzelnen Kunstwerke werden detailliert vorgestellt und in Bezug zur Region gesetzt.

Die Museen
Museum Folkwang, Essen
Ludwigsgalerie Schloss Oberhausen
Kunsthalle Recklinghausen
Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr
Josef Albers Museum Quadrat Bottrop

Kunstmuseum Gelsenkirchen

Kunstmuseum Bochum

MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg

Museum DKM, Duisburg

Lehmbruck Museum, Duisburg

Skulpturenmuseum Glaskasten Mark

Märkisches Museum, Witten

Emschertal-Museum, Herne

Museum Ostwall im Dortmunder U

Zentrum für Internationale Lichtkunst, Unna

Herner Flottmann-Hallen

Museum unter Tage, Bochum