VR-Brillen

© Martin Kaufhold

Ein völlig neues Format eines Theatererlebnisses unter künstlerischen und ästhetischen Gesichtspunkten zu schaffen, ist der Ausgangspunkt der Entscheidung, die Produktion „Der Reichsbürger“ als VR-Produktion anzubieten.

Einerseits bietet das digitale Medium der VR-Brille eine vollkommen neue Sicht auf eine – im konkreten Fall des „Reichbürgers“ für Live-Publikum bereits angebotene – Theaterinszenierung, andererseits eröffnet es dem Schauspiel die Möglichkeit, reine VR-Produktionen auch in den kommenden Spielzeiten neben einem Live-Spielplan anzubieten. So plant das Schauspiel Essen z. B., das Projekt „AufRuhr“ von Volker Lösch in der Spielzeit 2021/2022 als reine VR-Produktion anzubieten.

Gerade in der jetzigen pandemischen Zeit, in welcher Theatervorstellungen seit langem nicht stattfinden dürfen, ist die VR-Produktion zudem eine große Chance für das Schauspiel, ein Publikum zu erreichen, das sich ein „Theatererlebnis“ ganz einfach nach Hause bestellen kann.

Aber auch für die (nachpandemische) Zukunft bietet dieses Medium völlig neue Perspektiven für theaterästhetische Neuausrichtungen.

Und so schmieden nicht nur die Theaterpädagogik, sondern auch zudem spartenübergreifend schon das Ballett Pläne mit diesem neuen Format der „VR-Produktion“, einer höchst spannenden Produktionsalternative für ein höchst spannendes virtuelles Theaterabenteuer.

Mit einer entsprechenden Evaluation beabsichtig die TUP Essen, gemeinsam mit der FH Dortmund das digitale Medium unter verschiedenen Gesichtspunkten zu analysieren, zu verifizieren sowie wissenschaftlich fundiert auszuwerten.