Theaterprojekt „Die Hauptsache“

Das Deutsche Gehörlosen-Theater wurde im Jahr 1949 vom Theaterliebhaber Heinrich Feuerbaum, der von gehörlosen Eltern aus Dortmund stammte, gegründet. Das Deutsche Gehörlosen-Theater zeichnete sich zu Beginn als Sprech- und Ablesetheater aus. Im Jahre 2002 wurde das Deutsche Gehörlosen-Theater zu einem Verein gegründet.
In 2019 präsentiert das Deutsche Gehörlosen-Theater ihr neues Theaterstück „Die Hauptsache“ von Nikola‘ Evreinov, gezeigt im Essener Katakomben-Theater. Im Sinne der Inklusion soll ein Kulturangebot für Zuschauer jeden Alters, egal ob gehörlos, schwerhörig oder hörend angeboten werden. Das Theater möchte die Gebärdensprache, als Grundlage der Gehörlosengemeinschaft und Kultur fördern und verbreiten. Ohne Dolmetscher oder Untertitel sind Gehörlose und Schwerhörige von kulturellen Angeboten ausgeschlossen. Das Deutsche Gehörlosen-Theater möchte ein Statement setzen: Teilhabe an kulturellen Angeboten in der eigenen Sprache kann möglich sein!
Gleichzeitig wird das hörende Publikum zur außergewöhnlichen Inszenierung in Gebärdensprache eingeladen und erhält die Möglichkeit, die Schönheit der visuellen Sprache hautnah zu erleben. Auf dieser Weise wird eine Begegnungsmöglichkeit zwischen Gehörlosen und Hörenden geschaffen, ein erster Schritt zum besseren Verstehen der jeweils anderen Kultur und zum Abbau von Barrieren. In Sinne der Inklusion werden in dem Theaterstück auch hörende Schauspieler zu sehen sein. Das Theater will zeigen, dass ein miteinander auch auf der Bühne möglich ist.