Theaterpädagogik am Schauspiel Essen

Die aktuelle Förderung umfasst drei Teilbereiche am Schauspiel Essen.
XXX- Das Analphabet
Das Schauspiel Essen möchte in der Spielzeit 2019/2020 das Problem des Analphabetismus und der damit verbundenen Ausgrenzung aus der Gesellschaft zu einem Schwerpunkt seines Spielplanes machen. Geplant ist ein partizipatives Projekt, bei dem die Zuschauerinnen und Zuschauer die Lebenswelt von Analphabetinnen und Analphabeten nicht nur theoretisch, sondern auch durch eigene Teilhabe und –nahme erfahren können. Fahrpläne, Verträge, Zeitungen, die Gutenachtgeschichte für die Kinder, der Brief von der Bank oder der Beipackzettel eines Medikaments: Wem das Beherrschen der (deutschen) Sprache in Schrift und Wort selbstverständlich ist, fehlt häufig die Phantasie, sich vorzustellen, in wie vielen alltäglichen Situationen ein Analphabet an Grenzen stößt. Das Publikum wird sich für die Dauer der Vorstellung in einer Welt bewegen, in der eine ihm unbekannte Schriftsprache Grundlage jeder gesellschaftlichen, politischen und privaten Partizipation und Interaktion ist — wodurch zugleich gewährleistet ist, dass Zuschauer, die der (deutschen) Schriftsprache nicht mächtig sind, gleichermaßen teilnehmen können.
Gebärdengedolmetschte Vorstellungen
Ein Schwerpunkt soll der Ausbau und die Verstetigung inklusiver Vorstellungsangebote am Schauspiel Essen sein. So werden in der Spielzeit 2019/2020 vier Formate durch einen Dolmetscher für Gebärdensprache begleitet. Auch die Einladungen erfolgen durch Gebärdensprache auf der Homepage und auf Facebook.
Partizipative Projekte im theaterpädagogischen Bereich
Theater von Anfang an (Bereich Theater und Kita): Ein wichtiger Bestandteil im Profil des Schauspiels Essen. Dieser wird durch partizipative Projekte für Kinder und Jugendliche verwirklicht. Darüber hinaus werden innovative Kooperationsformate untersucht und durchgeführt. Theater und Freizeit: Insgesamt sind vier feste „Projektclubs“ geplant, die jeweils unter einem festen Label agieren und deren Ziel es ist, ein höchst vielfältiges Ensemble mit Menschen aus der Stadt aufzubauen.