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Wie tickt das Ruhrgebiet?

Auf der innovativen Beteiligungsplattform "Checkpott" sollen Menschen aus dem Ruhrgebiet ihre Sorgen und Politikpräferenzen in unterschiedlichen Themenfeldern niedrigschwellig artikulieren können.

Projektform

Eigenprojekt

Förderzeitraum

Juli 2022 - Juli 2024

Ort

Ruhrgebiet

Projektpartner

Raufeld Medien

Bereich

Förderung der Volks- und Berufsbildung

„Ich begrüße es, dass die Brost-Akademie Gelegenheit schafft, Wege durch das verminte und kontaminierte Gelände zu finden. Jede und jeder kann und darf sich äußern. Man wird mit seiner ganz persönlichen Suche nach Heimat oder Beheimatung wahrgenommen, auch ernstgenommen.“

— Prof. Bodo Hombach, Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung

Das Ruhrgebiet galt über lange Jahre als Region mit einem stark ausgeprägten Wir- Gefühl. Jahrelang war der Bergbau für die hier lebenden Menschen identitätsstiftend und sorgte für Zusammenhalt. Auch nach Zechenschließungen und Deindustrialisierung wirkte das identitätsstiftende Moment der Arbeit unter Tage noch weiter fort. Je weiter das aktive Erleben und Erinnern jedoch in den Hintergrund tritt, je mehr Einwohner des Ruhrgebiets den Bergbau nicht mehr selbst miterlebt haben, desto weniger funktioniert die gemeinsame Vergangenheit unter Tage als Kitt.

 

Weitere Informationen:

CheckPott – So tickt das Ruhrgebiet

Schon ausgecheckt? – „Ruhrdeutsch wird oft mit Heimatgefühl assoziiert

Eine „kleine grüne Oase“ als zweites Zuhause

Schon ausgecheckt? – „Wie Kakteen in der Wüste“

Auf der Suche nach dem Ruhrgebiet

Daher stellt sich heute mehr denn je Frage, was die Menschen im Ruhrgebiet heute zusammenhält? Welche Rolle spielt die gemeinsame Heimat? In konstantem Austausch mit den hier lebenden Menschen möchten wir herausfinden, woraus der Kitt im Ruhrgebiet gemacht ist und was die Menschen in der Region umtreibt. Denn auch der Blick auf die Region, ihre Stärken und Schwächen bedingt das Heimatgefühl. Über die Bestandsaufnahme hinaus soll diskutiert werden, wie der Heimatbegriff ausgefüllt und genutzt werden kann, um Identität zu stiften in einer sozial stark segregierten Metropolregion.

Im Zentrum steht eine digitale Plattform, der sogenannte „CheckPott“. Die Plattform ist das Herz des Projekts und sichert – neben den qualitativen und quantitativen Untersuchungen – die Diskussion mit den Menschen. Konzipiert ist sie als Bildungsplattform, die neben Informationen und informativen Geschichten aus der Region auch eine aktive Auseinandersetzung mit seinen eigenen Wahrnehmungen und Vorurteilen einfordert. In einem interaktiven Quiz lernen die Nutzerinnen Neues über ihre Heimat – das Ruhrgebiet. Gleichzeitig speisen die Antworten der Nutzenden wiederum die Datenbasis des Projekts. In einem Forum können die Menschen sich zudem austauschen und ihre Meinungen diskutieren. Zusätzlich entstehen ein Podcast und eine Publikation.