Der montierte Mensch

Die groß angelegte Ausstellung „Der montierte Mensch“ untersucht die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Maschine von der Industrialisierung im ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur digitalen Gegenwart. Vor dem Hintergrund der technologischen und digitalen Neuerungen entfaltet sie ein Panorama künstlerischer Bildwelten, die den Menschen als hybrides Wesen zeigen. Im Gang durch die Geschichte treten einerseits zeitspezifische Themen hervor, andererseits lassen sich wiederkehrende Muster erkennen. So changiert die Beziehung zwischen Mensch und Maschine stets zwischen Zukunftsversprechen und Kontrollverlust, Themen, die derzeit die Debatte um künstliche Intelligenz bestimmen.

In mehreren Kapiteln erzählt die Ausstellung auf 1.400 Quadratmetern eine Geschichte jüngerer Entwicklungen der menschlichen Zivilisation und zugleich diejenige unserer Region: Die Maschine der Zukunft (1880er- bis 1910er-Jahre), Am längeren Hebel (1920er- bis frühe 1930er-Jahre), Die Megamaschine Staat (1920er- bis 1940er-Jahre), Der erweiterte Mensch (1950er- bis 1980er-Jahre) und Im Datenstrom (1990er-Jahre bis zur Gegenwart).

Ein Platz an zentraler Stelle innerhalb der Ausstellung ist als Ort der Vermittlung und des Austauschs gedacht. Hier finden diskursive Veranstaltungen und Performances statt. Eine umfangreiche Publikation, die neben Essays ausgewählter Autor innen auch Primärtexte zum Thema beinhalten soll, ergänzt die Ausstellung um weitere wissenschaftliche wie literarische Aspekte. Ein geplantes Symposium lädt Experten unterschiedlicher Fachbereiche zum Austausch mit dem Besucher ein. Ziel ist es, Brüche und Kontinuitäten vor dem gesellschaftspolitischen und historischen Hintergrund aufzuarbeiten, eine Plattform für einen interdisziplinären Austausch zu bieten, um zu einer neuen Betrachtung des Menschen und seiner Maschinen unter diesen Vorzeichen anzuregen.