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Mozart ist gut, mitsingen besser

Die Veranstaltungsreihe „Musik am Nachmittag“ bietet für Senioren eine willkommene Abwechslung vom Heimalltag

23. November 2022

Denn für die meisten Zuhörerinnen und Zuhörern wäre ein Opernbesuch oder ein Konzertabend außerhalb des Heimes nicht mehr möglich. Deshalb kommen die Künstlerinnen und Künstler zum Publikum. Dafür wurde die Konzertreihe „Musik am Nachmittag“ von der Münchener Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation bereits 1996 ins Leben gerufen. Seitdem hat sie mit über 11.300 Veranstaltungen rund 1.000.000 begeisterte Zuhörerinnen und Zuhörer erreicht. Im Ruhrgebiet fördert die Brost-Stiftung die besondere Initiative schon seit 2019.

„Wir bringen Musik zu den Menschen, die keine Konzerte mehr besuchen können. Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg.“

Dr. Thomas Sacher, stellv. Vorsitzender der Brost-Stiftung

Geselligkeit schenkt Lebensfreude

Knapp eine Million Menschen leben in Deutschland in Heimen, Tendenz steigend. Die Brost-Stiftung möchte innerhalb ihres Satzungsauftrags Senioren, die aus gesundheitlichen und/oder finanziellen Gründen kulturelle Veranstaltungen außerhalb des Heimes nicht aufsuchen können, Unterhaltung und Gesellschaft bieten. Folgerichtig war deshalb die Projektpartnerschaft mit der Internationalen Stiftung des Münchener Unternehmers Erich Fischer. Seit vielen Jahren tragen die „Musik am Nachmittag“-Konzerte dazu bei, den Alltag in Heimen aufzuhellen. Die Veranstaltungen bieten geistige und emotionale Anregung, schenken Lebensfreude und fördern Gemeinschaft. Gemeinsames Singen, Bewirtung mit Kaffee und Kuchen steigern zusätzlich die Geselligkeit. Roman Brnčić, schätzt die Begegnung mit den älteren Menschen: „Es beginnt schon mit dem Verteilen der Programme, wofür wir uns persönlich Zeit nehmen. Dabei entsteht schon ein direkter Draht, der auch für uns Künstler die Konzerte in kleinem Rahmen zu einem sehr intensiven Erlebnis macht.“

Ob Violine, Klavier oder Gesang, die Musik berührt die Zuhörerinnen und Zuhörer. Und bei dem ein oder anderen Klassikliebhaber werden Erinnerungen an vergangene Konzertbesuche wach.