Direkt zum Inhalt wechseln

Schnelle Reaktionen dank bestehender Kontakte

Der Krieg in der Ukraine dauert an und immer noch kümmert sich das interdisziplinäre Team der Stiftung Universitätsmedizin Essen um die Zusammenstellung und Lieferung medizinischer Hilfsgüter in die Krisenregionen.

Täglich gibt es Meldungen und Bilder neuer militärischer Angriffe auf Städte und Gebiete in dem osteuropäischen Land. Familien, die geliebte Angehörige verlieren, fliehen müssen oder entzweit werden. Kranke und Verletzte, die nicht mehr ausreichend medizinisch versorgt werden können. Eine interdisziplinäre Projektgruppe an der Universitätsmedizin Essen stellt daher seit Beginn des Krieges medizinische Hilfsgüter zusammen, die am dringlichsten in der Ukraine benötigt werden. Logistikpartner transportieren die Hilfsgüter direkt in die Ukraine. Vor Ort erfolgt die Weiterleitung der Medikamente und Verbrauchsmaterialien durch das lokale Gesundheitsamt an Krankenhäuser und ambulante Einrichtungen zur Versorgung der Patientinnen und Patienten. Medizinische Nothilfe kommt somit schnell und wirksam bei den Betroffenen an. Ermöglicht wird diese durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung Universitätsmedizin – dank ihrer Partner und Förderer wie der Brost-Stiftung, deren maßgeblicher Beitrag weitere Hilfslieferungen auf den Weg bringen kann.

Seit Beginn des Krieges verlassen regelmäßig LKW mit medizinischen Hilfsgütern das Zentrallager der Universitätsmedizin Essen in die Ukraine. Benötigt werden Medikamente, medizinische Geräte sowie medizinische Verbrauchsmaterialien. Auf Grundlage der täglichen Anfragen aus der Ukraine und der Vernetzung zwischen ärztlichen Kollegen in Essen und der Ukraine können zielgerichtete Einkaufsprozesse angestoßen und, ausgerichtet an den tatsächlichen Bedarfen, ggf. schnell angepasst werden, um eine Qualitätssicherung sicherzustellen. Dank bestehender Beschaffungsstrukturen gehen die bestellten Waren rasch ein und können der Logistikkette zeitnah zugeführt werden. Durch die Einbindung von LKW mit ukrainischer Zulassung und ukrainischen Fahrern können die Waren über die Grenze direkt in die Krisenregionen transportiert werden. Orientiert an akuten aktuellen Bedarfen werden unterschiedliche Städte und Regionen beliefert.

Schnelle Reaktionen sind möglich

Aktuelle Entwicklungen erfordern schnelle Entscheidungen: Als die russische Armee die Welt mit einem Angriff auf ein Einkaufszentrum in der ukrainischen Stadt Krementschuk schockierte, lenkte die Universitätsmedizin Essen eine für Poltawa vorgesehene Hilfslieferung kurzerhand um. So konnten die Verletzten des Angriffs in Krementschuk besser medizinisch versorgt werden.

Projektvorstellung beim Brost-Stiftungstag am 08.09.2022

Dr. Jorit Ness, Geschäftsführer der Stiftung Universitätsmedizin, stellte das Hilfsprojekt im Rahmen des Brost-Stiftungstages am 8. September 2022 vor. Dr. Ness machte deutlich: Die Notwendigkeit der medizinischen Hilfe für die Ukraine erfordert, wie bei einem Marathonlauf, einen langen Atem. Neben der akuten Nothilfe müssen nachhaltige Strukturen aufgebaut werden, um dauerhaft helfen zu können und Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen.

Im Vorfeld des Stiftungstages besuchte ein Kamerateam das Zentrallager der Universitätsmedizin Essen, um die Fertigstellung einer Hilfslieferung für den Transport in die Ukraine filmisch zu begleiten.


Sie möchten auch helfen?

Hier finden Sie alle Informationen und Kontaktdaten der Stiftung Universitätsmedizin Essen: https://www.universitaetsmedizin.de/spenden-und-helfen/